Ständiger Lärm kann bei Kindern zu Kopfweh führen

München (dpa/tmn) - Leiden Kinder unter Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen, kann das mit einer dauerhaft zu hohen Lärmbelastung zusammenhängen. Eltern sollten prüfen, ob ihr Kind in Ruhe schlafen kann.

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Sind Kinder ständig Lärm von mehr als 68 Dezibel (dB) ausgesetzt, wird ihr vegetatives Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen. Das erläutert Prof. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit in München. Der Körper schütte dann vermehrt das Stresshormon Adrenalin aus. In der Folge werde die Haut weniger stark durchblutet, die Muskelspannung steige und der Stoffwechsel arbeite schneller. Das könne unter anderem zu Kopfweh und Konzentrationsproblemen führen.

Können sich zwei Menschen mit einem Abstand von einem Meter zueinander in normaler Lautstärke unterhalten, liegt die Lärmbelastung bei höchstens 70 dB. Ähnlich laut ist ein Staubsauger. Müssen die beiden Personen ihre Stimme erheben, um sich zu verständigen, liegt die Schallintensität bei 80 dB, wie an einer befahrenen Straße. Ist die Kommunikation auch mit Rufen schwierig, sind es 90 dB. Ab 105 dB kann sich der Stiftung zufolge niemand mehr verständigen. Schon ab 85 dB aufwärts kann das Gehör Schaden nehmen, wenn es dauerhaft so laut ist.

Damit Kinder ungestört schlafen können, sollte die Lärmbelastung durch Straßenverkehr im Kinderzimmer dauerhaft nicht bei mehr als 30 dB liegen. Vereinzelte Geräusche sollten nicht lauter als 40 dB sein, rät die Stiftung.