„Beim ersten Kennenlernen würde ich das auf keinen Fall ansprechen“, sagt Carmen Rosen, Paartherapeutin aus Köln. Ihn auf seine Makel hinzuweisen, sei zwar nicht schlimm: „Dafür braucht es aber einen gewissen Boden an Vertrautheit.“

Rosen empfiehlt, die störenden Tischmanieren erst einmal zu beobachten. „Lassen Sie sich Zeit, um andere Facetten auf sich wirken zu lassen.“ Oft treten negative Eigenschaften im Laufe des Kennenlernens in den Hintergrund. Wichtig sei auch, sich selbst zu fragen: „Wie wichtig sind mir die Manieren?“ Stellt man fest, dass dieser Aspekt auch nach einiger Zeit immer noch stark im Vordergrund steht, müsse man grundsätzlich hinterfragen, wie gut der andere zu einem passt. Denn der Glaube, den anderen in seinem Verhalten ändern zu können, sei eine Illusion.