Überforderung im Ehrenamt sollten Ältere ehrlich zugeben
Köln (dpa/tmn) - Viele Senioren übernehmen hochmotiviert eine ehrenamtliche Aufgabe. Nach einer Weile stellen sie unter Umständen fest, dass ihnen die Arbeit über den Kopf wächst.
Ist die Anforderung zu hoch, sind ältere Menschen mit einem Ehrenamt manchmal zu stark belastet. Dann hilft es nur, ehrlich zu sein: „Analysieren Sie: Was wird zu viel, woran liegt das?“, sagt Gabi Klein vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Manchmal liege es am zeitlichen Umfang, in anderen Fällen muss mehr Verantwortung übernommen werden, als anfangs geplant. In einem zweiten Schritt wenden sich Ehrenamtliche am besten an den zuständigen Mitarbeiter oder Koordinator. Gemeinsam könne man überlegen: Lassen sich Arbeiten delegieren oder der Umfang reduzieren?
Schwieriger wird es für ältere Ehrenamtler, wenn sie selbst ein gemeinnütziges Projekt aufgezogen haben. „Die haben in der Regel sehr viele Kompetenzen und Kontakte“, erklärt Klein. Einfach zurückziehen können sie sich deshalb nur schwer. Eine Möglichkeit ist aber, mehr Freiwillige zu gewinnen, um die Arbeit auf mehrere Köpfe zu verteilen. Kontakte vermittelt dabei beispielsweise die Freiwilligenagenturen vor Ort.
Auch, wenn es schwerfällt: Ehrenamtliche Mitarbeiter sollten keine Gewissensbisse haben, wenn ihnen Aufgaben über den Kopf wachsen. Auch bei freiwilliger Arbeit würden Fälle von Burn-out auftreten. Ehrlich seine Grenzen aufzuzeigen, sei deshalb die bessere Alternative.