Väter gehen häufiger aber kürzer in Elternzeit
Wiesbaden (dpa) - Raus aus dem Job und mal ganz für die Familie da sein. Das schätzen immer mehr Väter und nehmen Elternzeit. Allerdings zunehmend kürzer. Regional gibt es große Unterschiede.
Fast jeder dritte Vater geht inzwischen in Elternzeit. „Der Trend ist ungebrochen“, hieß es am Freitag (6. Dezember) vom Statistischen Bundesamt. Allerdings nehmen zumindest rechnerisch die jungen Väter immer seltener eine lange Auszeit.
Elterngeld nahmen zuletzt 29,3 Prozent jener Väter in Anspruch, deren Kinder zwischen April und Juni 2012 geboren wurden. Drei Jahre zuvor lag die Väterbeteiligung noch fast sechs Prozentpunkte niedriger.
Die durchschnittliche Bezugsdauer nimmt allerdings ab. 78,3 Prozent der Väter, deren Kinder im zweiten Quartal 2012 geboren wurden, beschränkten sich auf die Mindestbezugsdauer von zwei Monaten. Drei Jahre zuvor hatte sich ein Viertel der Väter länger Zeit genommen.
Am häufigsten bezogen nach wie vor Väter in Sachsen (37,9 Prozent) Elterngeld, gefolgt von Bayern (37,5 Prozent). Diese Bundesländer gewannen in den letzten drei Jahren noch mal deutlich hinzu. Hier gingen die Väter aber auch am kürzesten in Elternzeit. Schlusslichter bei der Väterbeteiligung waren das Saarland (18,2 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (22,0 Prozent).