Erziehungstipp Was Eltern bei Geschwisterstreit tun können

Fürth (dpa/tmn) - Es kann ganz schön an den Nerven zerren: Aus dem Kinderzimmer tönt alle fünf Minuten Wutgeheul, beide Eltern sind permanent mit Schlichten beschäftigt. Aber ab wann sollen Mutter und Vater überhaupt eingreifen?

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Fürth (dpa/tmn) - Es kann ganz schön an den Nerven zerren: Aus dem Kinderzimmer tönt alle fünf Minuten Wutgeheul, beide Eltern sind permanent mit Schlichten beschäftigt. Aber ab wann sollen Mutter und Vater überhaupt eingreifen?

„Wenn es wirklich heftig wird, muss man dazwischengehen“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Meistens können Eltern ganz gut heraushören, ob es sich nur um ein bisschen Gemecker handelt oder die Stimmung ernsthaft zu kippen droht. Eltern sollten sich außerdem einmischen, wenn ein Kind explizit um Hilfe bittet.

Auf keinen Fall sollten Erwachsene beim Schlichten mit der Frage einsteigen „Wer hat angefangen?“ - das löst meist ein neues Drama aus. Besser ist, zu fragen: „Was ist passiert?“ Und am Ende sollte die Frage stehen: „Wollt ihr weiter zusammen spielen?“ Herrscht da keine Einigkeit, ist es besser, die Streithähne für eine Weile zu trennen.

Wenn Geschwister gar nicht miteinander auskommen, rührt das Eltern oft auf eine besondere Weise an. „Nicht nur, weil man sich Harmonie zwischen seinen Kindern wünscht. Meist triggert Geschwisterstreit Erinnerungen an eigene Konflikte mit Bruder oder Schwester“, erklärt Ritzer-Sachs. Trotzdem sollten Eltern versuchen, Auseinandersetzungen ihrer Kinder nicht persönlich zu nehmen oder zu denken: „Die zanken, weil sie mich ärgern wollen!“