Achtung, Werbung: Bei Girokonto-Wahl nicht locken lassen
Stuttgart (dpa/tmn) - Zufriedenheitsgarantie, ein üppiger Wechselbonus oder sogar ein Startguthaben: Geldinstitute versprechen mitunter viel, wenn sie neue Kunden gewinnen wollen. Doch daran sind meist Bedingungen geknüpft.
Geldinstitute locken Neukunden oft mit diversen Angeboten. „Mit solchen Aktionen wollen die Anbieter vor allem Aufmerksamkeit erzeugen“, erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Denn die vermeintlichen Geldgeschenke an die neuen Kunden sind meist an strenge Bedingungen wie einem monatlichen Geldeingang, das Führen eines Wertpapierdepots oder die Eröffnung eines nicht gerade günstigen Girokontos geknüpft, die sich zum Teil versteckt im Kleingedruckten finden. Nicht selten gehen Kunden deshalb leer aus.
„Banken und Sparkassen haben natürlich nichts zu verschenken“, erklärt der Finanzexperte. „Schauen Sie sich die Entgelte an, die ein für einzelne Dienstleistungen verlangt werden“, rät Nauhauser. „Es gibt gute und kostenfreie Girokonten, allerdings wollen die Geldinstitute mit ihren Kunden auch Geld verdienen.“ Ein Girokonto mit Startguthaben bei Kontoeröffnung kann auf lange Sicht teurer sein als ein Konto ohne diese Prämie, wenn zum Beispiel für jede Buchung ein Entgelt fällig wird.
Direktbanken sind häufig günstiger als Filialbanken, weil sie keine oder nur geringe Kontoführungsgebühren verlangen. Die Bargeldversorgung kann dennoch ausreichend sein, wenn der Anbieter etwa eine Barverfügung mit Kreditkarte an diversen Geldautomaten zulässt. Teilweise verlangen die Institute für Bargeldverfügungen an Automaten anderer Banken ein Entgelt. Gerade in ländlichen Gegenden sollten Verbraucher sich vorab informieren, wo sie günstig Bargeld erhalten können. Und wer häufiger im Ausland unterwegs ist, kann mit einer kostenlosen Kreditkarte möglicherweise mehr anfangen als mit einem Wechselbonus.