Baby, Hund und Handy: Coole Tipps bei Hitze
Berlin (dpa/tmn) - Der lang ersehnte Sommer ist da. Endlich ist es wieder richtig heiß. Doch nicht jedem bekommt das gut. Vorsicht gilt für Babys, ältere Menschen, Tiere, Handys und Autos. Doch mit diesen Hitze-Tipps können alle den Sommer genießen.
Vorsicht beim Badespaß: Der Sprung ins kühle Wasser ist jetzt besonders verlockend. Doch: „Die großen Temperaturunterschiede zwischen Luft und Wasser verkraftet der Kreislauf nicht“, warnt Martin Janssen, Pressesprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Vor allem bei älteren Menschen mit vorgeschädigtem Herz-Kreislaufsystem könne der Kreislauf verrückt spielen und zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Deswegen sollten sich Badende langsam an die kältere Wassertemperatur gewöhnen. Damit der Körper auch im Wasser nicht schlapp macht, sollte man außerdem nicht zu lange im kühlen Nass bleiben und vor allem nicht alkoholisiert schwimmen gehen.
Babys eine Abkühlung verschaffen: Damit Babys abends besser zur Ruhe kommen, ist ein kurzes Bad sinnvoll. „Viele Kinder empfinden es als angenehm, wenn man sie in etwa 32 Grad warmem Wasser badet“, erklärt Nicole Nörrenberg von der Interessengemeinschaft freiberuflicher Kinderkrankenschwestern. 15 bis 20 Minuten reichten aus. Die Körpertemperatur sinke durch das Planschen in der Wanne, und das sorge für einen besseren Schlaf.
Asthmatiker aufgepasst: An heißen Tagen steigen die Ozonwerte - und diese verschlimmern die Beschwerden bei Atemwegserkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) empfiehlt Patienten mit Asthma, der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) oder Lungenkrebs, sich an heißen Tagen im Haus aufzuhalten. Sie sollten alle Aktivitäten im Freien entweder auf die frühen Morgenstunden oder auf den späteren Abend verlegen. An heißen Tagen meiden Betroffene am besten auch Schadstoffe wie im Zigarettenrauch oder aus Reinigungssprays.
Technik vor Hitze schützen: Im Sommer sollten Handy- und Smartphonebesitzer ihr Mobiltelefon vor der Sonne schützen. Zu viel Hitze kann der Elektronik dauerhaften Schaden zufügen, warnt das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF). Touchscreens reagieren dann unter Umständen nicht mehr oder nur noch träge auf Berührungen. Außerdem kann durch zu viel Hitze ein störendes Flimmern im Display entstehen. Auch der Handyakku leidet unter hohen Temperaturen und entlädt sich deutlich schneller. Eventuell verliert der Energiespender dadurch sogar dauerhaft an Lebensdauer.
Bei heißen Autoreifen: Steigt aufgrund von Hitze der Druck im Autoreifen, müssen Fahrer diesen nicht ausgleichen, indem sie Luft ablassen. „Der vom Hersteller vorgebene Reifendruck gilt für eine Lufttemperatur von 20 Grad Celsius im Reifeninneren“, sagte Welf Stankowitz vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). „Steigt nun aufgrund von Erwärmung der Druck im Reifen, muss man ihn so lassen.“ War der Reifen zuvor schon nach Herstellerempfehlung befüllt, gewährleiste er auch dann die optimale Fahrperformance, wenn sich die Luft im Reifen ausdehnt. Lässt ein Autofahrer dagegen Luft aus heißen Reifen ab, stelle das möglicherweise ein Sicherheitsrisiko dar, sobald sie sich wieder abkühlen und zu weich werden.
Hitze macht auch Pflanzen zu schaffen: Rasen braucht an heißen Tagen viel Wasser. Gartenexperten raten, nicht täglich ein bisschen, sondern lieber einmal pro Woche mehr zu gießen. Doch was ist die richtige Menge? „Stellen Sie ein leeres Marmeladenglas auf den Rasen“, rät Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie. „Dann starten Sie den Sprinkler.“ Steht das Wasser in dem Glas rund 1,5 Zentimeter hoch, haben die Halme ausreichend abbekommen. Van Groeningen rät zudem, lieber am frühen Morgen statt abends zu gießen. Denn kurz vor der Nacht ist der Boden noch zu warm, und das Gießwasser verdunstet anstatt das Grün zu versorgen.
Erfrischung für den Hund: Ein kühles Eis verträgt der Hundemagen nicht gut. Als Alternative können Besitzer ihrem Vierbeiner gefrorene Würfel aus Fleisch- oder Gemüsebrühe anbieten, die sie im Eiswürfelbehälter zubereiten. „Sie dürfen aber nicht zu stark konzentriert sein“, sagt Tina Hölscher, Veterinärin bei Aktion Tier. Sonst könne der Mineralienhaushalt durcheinandergeraten. Die Flüssigkeit sollte so dosiert sein, wie der Halter sie auch selbst trinken würde. Ansonsten gilt für Hunde: „Viel frisches Leitungswasser, das am besten dreimal täglich gewechselt wird.“ So haben Bakterien keine Chance.