Die Unternehmen im Blick: Anleger nutzen Bottom-up-Strategie
Stuttgart (dpa/tmn) - Wirtschaftswachstum, Marktentwicklungen, Branchendaten - für Anleger können diese Indikatoren wichtig bei der Auswahl ihrer Wertpapiere sein. Manche Anleger interessieren solche Zahlen allerdings kaum, denn sie schauen sich in erster Linie bestimmte Daten einzelner Unternehmen an.
Diese Anleger investieren nach der Bottom-up-Strategie, und dabei steht die Analyse einzelner Firmen und deren Geschäftsentwicklung im Mittelpunkt, erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. In diesem Fall schauen Anleger also von unten nach oben - daher auch der Name dieser Strategie.
Eine wichtige Rolle spielen bei diesem Ansatz die Zahlen der Jahresabschlüsse: Wie ist die Gewinnentwicklung? Ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis - kurz KGV - niedrig? Gibt es eine hohe Dividendenrendite? Wie sieht der Kurs-Buch-Wert aus? Durch die Analyse solcher Kennzahlen versuchen Investoren, solide aufgestellte und preiswerte Unternehmen zu finden. Dahinter steht die Annahme, dass solide Unternehmen sich auch in einem schwierigen Branchenumfeld gut entwickeln werden.
Eine solche Strategie kann für besonders erfahrene Anlager auch beim Vermögensaufbau eingesetzt werden. Allerdings sollten sie darauf achten, dass kein Klumpenrisiko entsteht, dass also die Anlagesumme möglichst auf viele Branchen und Länder verteilt wird.