Niedrige Zinsen sichern - Forward-Darlehen kann sich lohnen

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Derzeit sind die Zinsen für einen Kredit niedrig. Doch Experten zufolge werden sie mittelfristig steigen. Wer jetzt schon weiß, dass er in naher Zukunft eine Anschlussfinanzierung braucht, sollte sich über ein Forward-Darlehen informieren.

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Die Hypothekenzinsen sind so niedrig wie noch nie. Bei einer Laufzeit von 15 Jahren müssen Kreditnehmer laut der FMH-Finanzberatung in Frankfurt derzeit im Schnitt 2,46 Prozent Zinsen zahlen. Bei einer Laufzeit von 10 Jahren sind es sogar durchschnittlich nur 1,92 Prozent. „Die Frage ist allerdings, wie lange das noch so weitergeht“, erklärt FMH-Inhaber Max Herbst. Kreditnehmer müssten sich mittelfristig auf steigende Zinsen einstellen.

Wer in einigen Jahren eine Anschlussfinanzierung braucht, kann sich die niedrigen Konditionen mit einem Forward-Darlehen sichern. „Ein Forward-Darlehen können Sie beantragen, wenn Sie bereits ein Hypothekendarlehen haben, das in maximal 60 Monaten zur Anschlussfinanzierung ansteht“, erläutert Herbst. Allerdings müssen Kunden einen Aufschlag zahlen. „Der liegt im Durchschnitt bei 0,25 Prozent pro Jahr.“ Das heißt: Schließt ein Kreditnehmer zwei Jahre vor Ablauf ein Forward-Darlehen ab, muss er etwa 0,5 Prozent Zinsen mehr zahlen.

Kreditnehmer sollten die Angebote gut vergleichen. Bei einem Darlehensbetrag von 150 000 Euro und einer Laufzeit von 10 Jahren, werden bei einer Vorlaufzeit von 12 Monaten laut FMH zwischen 2,88 Prozent und 1,71 Prozent Zinsen fällig. Wer seinen Kredit 2 Jahre vor Ablauf der Zinsbindung mit einem Forward-Darlehen ablöst, muss zwischen 3,37 Prozent und 1,96 Prozent Zinsen zahlen.

(Die genannten Zinssätze wurden erhoben am 24.09.2014.)