So sichern Sie Ihr Erspartes in der Schuldenkrise
Unsere Experten beruhigen: Der Euro ist stabil, die Inflationsrate sogar geringer als zu D-Mark-Zeiten.
Düsseldorf. Die Folgen der Finanzkrise halten nicht nur die Banker und Politiker in Atem. Auch die Verbraucher sind extrem verunsichert. Sparer bangen um ihr Geld, Anleger versuchen, ihre Verluste auszugleichen.
Folglich standen die Telefone bei unserer Telefonaktion nicht still. Die vier Experten hatten am Dienstag keine Zeit, um Luft zu holen. Hier ein Auszug der häufigsten Fragen und Antworten:
Der Euro ist nach wie vor eine stabile, sichere Währung. Wäre dem nicht so, würden Bundesanleihen nicht weltweit als solide Anlagen nachgefragt. Die Inflationsrate ist niedriger, als sie im Schnitt zu Zeiten der D-Mark war.
Es besteht derzeit kein Grund, seine Anlagen in andere Währungen zu verlagern. Als Beimischung mit einem Teil des Vermögens können Anlagen in fremde Währungen sinnvoll sein. Allerdings darf man dabei nicht das Wechselkursrisiko vernachlässigen. Wer in der Euro-Zone wohnt, sollte den Schwerpunkt seiner Anlagen normalerweise auch in Euro haben.
Nein, da der Euro stabil ist und die Inflationsrate bei 2,4 Prozent liegt, ist das Ersparte sicher. Zudem sind Sparkonten, Festgeldkonten und andere Kontoguthaben bei den Kreditinstituten nicht gefährdet.
Nach dem Einlagensicherungsgesetz sind Kundeneinlagen bis zu 100 000 Euro pro Person grundsätzlich voll geschützt. Fast alle Kreditinstitute sichern Kundengelder jedoch über diesen gesetzlichen Mindestrahmen hinaus durch freiwillige Sicherungseinrichtungen ab.
Sinnvoll ist eine breite Streuung des Vermögens. Dabei hängt der konkrete Anlagenmix von den Anlagezielen und der Risikomentalität des Anlegers ab. Wichtig: Jede einseitige Anlage, egal ob Immobilien, Gold oder Aktie, ist riskant.
Sachwerte wie Immobilien, Rohstoffe, auch Aktien können Inflationsschutz bieten. Zudem gibt es inflationsgeschützte Anleihen. Wichtig ist eine Vermögensstreuung.
Den tiefsten Punkt trifft man nicht. Die stark gesunkenen Kurse bieten langfristig denkenden Anlegern jetzt interessante Einstiegsmöglichkeiten. Dabei sollte man nicht gleich alles sofort in Aktien investieren, sondern nach und nach mit Teilbeträgen einsteigen.