Vier Schritte zum Erfolg - Geldanlage vorbereiten
Stuttgart (dpa/tmn) - Wer am Ende des Monats stets Geld übrig hat, sollte sich Gedanken machen, was er mit dem Ersparten anstellt. Nicht immer steckt hinter der höchsten Rendite die beste Anlage.
Eine solide Geldanlage braucht eine sorgfältige Vorbereitung. „Was für den Nachbarn optimal ist, ist längst nicht optimal für mich“, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Deshalb müsse jeder für sich selbst einige zentralen Fragen beantworten. Folgende Punkte sollten Anleger beachten:
Risiken abdecken: Bevor Geld investiert wird, sollten wichtige Risiken abgedeckt werden. Eine Haftpflichtversicherung zum Beispiel sichert eigenes Vermögen gegen bestimmte Forderungen, etwa aufgrund einer Schadenersatzpflicht. Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung und andere Versicherungen können im Einzelfall sinnvoll sein. „Dabei muss jeder selbst entscheiden, welche Risiken er bereit ist zu tragen und welche er absichern möchte“, sagt Nauhauser. „Auch das Budget spielt eine Rolle, denn jeder Versicherungsschutz kostet Geld.“
Schulden abbauen: Egal ob laufende Kredite oder ein überzogenes Konto - Verbindlichkeiten sollten Anleger begleichen, bevor sie Geld anlegen. Das lohne sich in nahezu jedem Fall, sagt Nauhauser. Der Grund: „Kreditzinsen sind höher als Anlagezinsen.“ Ganz gleich für welche Anlage sich ein Verbraucher entscheidet - mit den Sparzinsen kann das selten ausgeglichen werden.
Rücklagen bilden: Die fällige Autoinspektion, ein neuer Kühlschrank oder eine Heizungsreparatur - ohne Rücklagen geht nichts. „Legen Sie so viel auf die hohe Kante, wie es für Sie persönlich nötig ist, und kalkulieren Sie zusätzlich noch einen Puffer ein“, sagt Nauhauser. Die Faustformel, wonach drei Monatsgehälter ausreichend sind, sei nicht für jeden vernünftig. Wer großzügig kalkuliere, vermeide es, im Fall der Fälle Schulden aufnehmen zu müssen.
Risikoneigung einschätzen: Vor der Wahl der passenden Geldanlage sollten Verbraucher überlegen, welches Risiko sie eingehen wollen. „Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auf gut verzinste Spareinlagen, Festgelder und Sparbriefe setzen“, sagt Nauhauser. „Wer bereit ist, Verluste auszusitzen oder notfalls auch zu tragen, fährt langfristig wahrscheinlich besser mit Aktienfonds.“