Schlürf-Genuss Asiatische Nudeln Ramen, Soba, Udon

München (dpa/tmn) - Sie schmecken klassisch in einer Brühe, zu Fleisch und Gemüse oder sogar auf dem Burger: Asiatische Nudeln sind vielseitig und gerade sehr beliebt. Das liegt auch an Streetfood-Festivals, auf denen sie in etlichen Varianten serviert werden.

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Ein Überblick:

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Ramen: „Die Nudeln stammen aus China, sie wurden dann aber von der japanischen Küche eingeführt und übernommen“, erklärt Stephanie Wenzel, Verlagsleiterin GU Kochen & Verwöhnen. „Ramen werden traditionell aus den drei Bestandteilen Weizenmehl, Salz und alkalischem Mineralwasser hergestellt.“ Das typische Gericht ist eine Ramen-Suppe, die je nach Ursprungsregion mit anderen Grundlagen zubereitet wird, erklärt Vroni Uwen, Serviceleitung des Ramen-Restaurants Cocolo Ramen X-Berg in Berlin. Dabei werde zwischen vier Typen unterschieden. „Shoyu ist eine der häufigsten Arten, dabei wird klare Brühe mit Sojasoße gemischt"“, erklärt Uwen. Es gibt aber beispielsweise auch eine Ramensuppe mit gekochten Schweineknochen.

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Andere Zutaten wie Gemüse, weiteres Fleisch oder Meeresfrüchte könnten noch hinzugefügt werden. „Traditionell isst man die Ramensuppe ohne eine extra Beilage - auch so ist das Gericht so nahrhaft wie jede andere Mahlzeit“, sagt Uwen. Das liege insbesondere am hohen Flüssigkeitsanteil. Seit 2013 gibt es noch eine neue Verwendung für die langen Nudeln: Damals entstand in New York der Ramen-Burger. Die Ramen-Nudeln dienen dabei als Bun, also das, was man normalerweise als Brötchen kennt. Für den Ramen-Burger einfach die gegarten Nudeln mit Gewürzen und Ei mischen und zum Bun formen und anbraten, damit er fest und in Form bleibt. Die Ramen-Buns können beliebig belegt werden, etwa mit Fleisch, Salat und asiatisch-würzigen Soßen.

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Udon-Nudeln japanischen Ursprungs: Besonders im Westen des Landes ist diese Nudelsorte laut der japanischen Botschaft besonders beliebt. Hergestellt wird sie aus Weizenmehl, Salz und Wasser, wobei ihr Aussehen sich stark von dem Aussehen anderer asiatischer Nudelsorten unterscheidet. Udon-Nudeln sind besonders dick und daher auch bereits in geringer Menge sättigend. „Udon-Nudeln werden meist mit einer heißen Brühe serviert, die die Nudeln bedeckt“, erklärt Stephanie Wenzel. Aber auch kalt seien die Nudeln ein Genuss. „Zaru Udon ist eine typische Spezialität, dabei werden die Nudeln kalt und auf einer Bambusplatte serviert“, sagt die Expertin. Als Beilagen eignen sich Gemüse oder Fleisch.

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Soba-Nudeln: Das Besondere an diesem japanischen Klassiker: Soba-Nudeln sind aus Buchweizen und somit glutenfrei. Für die Japaner sind sie eine Art Nationalgericht. In der Silvesternacht ist es in Japan üblich, „Toshikoshi-Soba“ („Soba zum Übergang ins das Jahr“) zu essen. Laut der japanischen Botschaft hängt dieser Brauch mit dem Glauben zusammen, dass das Essen langer Nudeln eine Garantie für ein langes Leben sei. Und Soba-Nudeln sind durchaus länglich und sehr schmal. Durch das Buchweizenmehl unterscheiden sie sich auch in der Konsistenz von anderer Pasta und müssen nur wenige Minuten kochen.

Gerne wird das Gericht in kleinen Portionen und an die jeweilige Jahreszeit angepasst gereicht: So tunke man eine kleine Portion der Nudeln im Sommer in eine mit Eiswürfeln gekühlte Würzsoße, während die Soße im Winter leicht erhitzt werde, erläutert die japanische Botschaft. Übrigens: Das Schlüfen der langen Nudeln ist nicht nur erlaubt, es ist sogar erwünscht. Andernfalls könnten die Japaner denken, dass das Essen nicht schmeckt.

In der Zubereitung unterscheiden sich die asiatischen Nudelsorten - bis auf die Garzeit - nicht von herkömmlicher Pasta. Je nach Dicke werden sie in unterschiedlich breite Teile geschnitten und daraufhin in kochendem Wasser gegart. Auch was die Nährwerte angeht, lässt sich zwischen den asiatischen Nudelsorten und Spaghetti und Co kein großer Unterschied feststellen. Bekannt werden die Nudeln jetzt vor allem durch die Fast-Food-Industrie: Aufgrund ihrer geringen Garzeit eignen sie sich als Instant-Nudeln und sind deshalb auch ein beliebtes Streetfood.