Ausruhen und trinken: Wenn das Wechselwetter schlaucht
Hamburg (dpa/tmn) - Erst ist es sommerlich warm, dann fröstelt es einen draußen wieder: Das derzeitige Wechselwetter macht manchen zu schaffen. Gerade Menschen mit ohnehin angeschlagener Gesundheit leiden darunter.
Dagegen hilft Schonung - und manchmal ein Glas Sekt.
Kopfschmerzen, Schwindel, Schweißausbrüche: So reagieren Menschen mit angeschlagener Gesundheit und empfindliche Gemüter oft auf starke Temperaturschwankungen. Das dürfte Betroffenen auch in den kommenden Tagen wieder so gehen (eine Vorhersage für Wetterfühlige bietet der Deutsche Wetterdienst). „Mein Rat lautet dann immer, sich zurückzunehmen und auf Aktivitäten zu verzichten, die körperlich und geistig herausfordern“, sagt Wolfgang Wesiack, niedergelassener Internist in Hamburg. Sein Tipp: Stress reduzieren, genug schlafen und viel trinken - mindestens zwei Liter am Tag.
Menschen mit krankhaft erhöhtem Blutdruck bekommen in der Regel Medikamente und sollten bei Wechselwetter unbedingt einen Gang runterschalten. „Slow down“, lautet Wesiacks Appell. Anders verhält es sich bei chronisch niedrigem Blutdruck: „Den muss man auf Trab bringen, egal wie das Wetter ist.“
Wer sonst keine weiteren gesundheitlichen Probleme hat, dürfe zu diesem Zweck ruhig zu einem Schluck Sekt greifen. „Gegen ein halbes oder ganzes Gläschen Sekt ist nichts zu sagen“, betonte der Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten. Viel Bewegung, ein paar Tassen kreislaufanregender Getränke wie Kaffee und viel weitere Flüssigkeit lauten die weiteren Empfehlungen. Medikamente werden gegen chronisch niedrigem Blutdruck nicht eingesetzt.
„Der gesunde Mensch merkt die Temperaturschwankungen eigentlich gar nicht“, fügte Wesiack hinzu. Außer chronisch Kranken wie Menschen mit Herz-Kreislaufproblemen oder Migräne seien daher vor allem Leute betroffen, die „sehr stark nach innen schauen“, ihren Körper besonders genau beobachten und manche Regung dann überinterpretieren.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes gewinnt nach der derzeitigen sommerlichen Wärme pünktlich zu den Eisheiligen ab Freitag wieder zunehmend Polarluft die Oberhand. Die Abkühlung werde bis Samstag recht markant sein, die Höchstwerte sollen verbreitet nur noch bei maximal 15 Grad liegen.