Bei Sushi regionale Fischsorten verwenden
Hamburg (dpa/tmn) - Die japanische Spezialität Sushi ist auch hierzulande beliebt. Bei der Zubereitung können aber auch regionale Fische zum Zuge kommen, wenn ihre Art nicht gefährdet ist, etwa Biolachs oder Ostseedorsch.
Verbraucher sollten bei selbst gemachtem Sushi auf regionale Fischsorten zurückgreifen. So ist die Gefahr geringer, Tiere aus überfischten Beständen in Reis und Algen zu hüllen. Das teilte die Naturschutzorganisation WWF anlässlich der Veröffentlichung ihres neuen Sushi-Ratgebers mit. Forelle oder Ostseedorsch passen demnach ebenso gut ins Röllchen wie die beliebten Sorten Lachs und Thunfisch. Blauflossenthunfisch steht auf der Liste bedrohter Tierarten und gehört auf keinen Fall ins Sushi. In Deutschland wird aber ohnehin meist nur der Gelbflossenthunfisch aus Pazifik oder Indischem Ozean angeboten.
Auch auf Aal sollten Verbraucher lieber verzichten. Der europäische Aal zählt laut Weltnaturschutzorganisation zu den vom Aussterben bedrohten Arten.
Grundsätzlich sollten Käufer neben der Fischart auf die Fangmethode achten. Wird zum Beispiel der Gelbflossenthunfisch mit einer Langleine gefangen, müssen viele andere Tiere als Beifang sterben, so der WWF. Die Handleine sei die bessere Wahl. Tintenfische sollten nie mit einem Grundschleppnetz gefangen worden sein, denn diese Netze produzieren ebenfalls viel Beifang. Der Fang per Köderleine, Speer oder Falle sei die bessere Alternative.
Lachs stammt häufig aus einer Zucht. Der Umweltverband rät zu Lachs aus der Biozucht, weil dort weniger Medikamente und Chemikalien eingesetzt würden.
Surimi, eine aus Fisch hergestellte Eiweißmasse, sollten Verbraucher nicht kaufen, wenn sie auf der Verpackung keine Angabe zu den verarbeiteten Fischen finden. Ein Siegel wie vom Marine Stewardship Council (MSC) ist ein Hinweis darauf, dass das Surimi unbedenklich ist.