Beim Umgang mit Sprossen besonders auf Hygiene achten
Berlin (dpa/tmn) - Hände waschen, bevor man mit dem Essen hantiert. Für viele ist das eine Selbstverständlichkeit, doch gerade beim Umgang mit Sprossen sollte man diese Regel ganz besonders beherzigen.
Wenn Verbraucher Sprossen selbst züchten oder in der Küche verarbeiten, sollten sie besonders sauber arbeiten. Dazu gehört, vor und nach dem Umgang mit Samen und rohen Sprossen die Hände gründlich zu reinigen. Darauf weist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin hin. Die Samen könnten mit Bakterien verunreinigt sein, und die feucht-warme Anzucht der Sprossen begünstige deren Vermehrung.
Das BfR empfiehlt in einem neuen Merkblatt für Verbraucher außerdem, die Sprossen nur in sauberen Behältnissen anzuzüchten und dafür abgekochtes Trinkwasser zu verwenden. Die Keimtemperatur sollte nicht über der Zimmertemperatur von 18 bis 22 Grad liegen. Auch sollten Sprossen immer getrennt von anderen Speisen gezogen, aufbewahrt und verarbeitet werden. Vor dem Verzehr werden sie am besten durch Braten oder Kochen gründlich erhitzt. Wenn das nicht möglich ist, sollten sie zumindest gründlich gewaschen werden.
Verunreinigte Sprossen waren dem BfR zufolge mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vor gut einem Jahr Ursache für zahlreiche Infektionen mit dem Darmkeim EHEC verantwortlich. Die genannten Vorsichtsmaßnahmen schützen aber auch vor der Ansteckung mit anderen Erregen, Salmonellen oder Listerien zum Beispiel.