Sonnenbrille sollte oben dicht am Kopf anliegen
Düsseldorf (dpa/tmn) - Beim Sonnenbrillen-Kauf geht es oft nur um das Aussehen und weniger um den tatsächlichen Sonnenschutz. Doch warum das im Zweifelsfall sogar kontraproduktiv sein kann, erklärt ein Augenarzt.
Eine gute Sonnenbrille sollte auch Schutz vor Sonnenstrahlen von oben und von der Seite bieten. Eine ideale Brille liege daher oben recht dicht am Kopf an und habe an den Seiten gebogene Brillengläser oder breite Bügel, erläutert Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands in Düsseldorf. Sie sollte außerdem UV-Strahlen unterhalb der Wellenlänge von 400 Nanometern blockieren sowie eine CE-Kennzeichnung und die Aufschrift EN 1836:1997 tragen.
Die Tönung der Brillengläser sagt Eckert zufolge nichts über den UV-Schutz aus. Dunkle Brille ohne ausreichenden Schutz seien gefährlich, weil sich dahinter die Pupillen weiten und dann besonders viele schädliche Strahlen die Netzhaut der Augen erreichen. Hat zum Beispiel die äußerste Schicht der Hornhaut durch zu viel Sonnenlicht Schaden genommen, liegen die darunterliegenden Nervenenden frei. Betroffene haben das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben, das Auge tränt und ist extrem lichtempfindlich.