Eier aus Kleingruppenhaltung in vielen Produkten
Hamburg (dpa/tmn) - Viele Verbraucher haben beim Ei-Kauf bereits von Käfighaltungs-Produkten Abstand genommen. In vielen Lebensmitteln mit Ei sind sie aber trotzdem enthalten - meist ohne, dass es für den Verbraucher erkennbar ist.
Verbraucher müssen bei eihaltigen Fertigprodukten damit rechnen, Eier aus Kleingruppenkäfigen mitzuessen. Denn auf den Verpackungen ist mehrheitlich nicht ausgewiesen, aus welcher Haltungsform die verwendeten Eier stammen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg hin. Sie hat 99 Hersteller und 17 Handelsketten zu dem Thema befragt und 243 eihaltige Supermarkt-Produkte untersucht. Hühner in Kleingruppenhaltung sitzen in Käfigen, für die seit dem Verbot der Käfighaltung Mindeststandards gelten.
Nur etwa ein Drittel der Hersteller, von denen die Verbraucherschützer Antworten bekamen, machen auf der Verpackung Angaben zur Haltungsform. Die Warenprobe bestätigte das: Von 243 getesteten Produkten war bei mehr als 70 Prozent (174) keine Angaben zu finden. 5 der 17 Handelsketten verwenden eigenen Angaben zufolge nur Eier aus alternativer Haltung für Eigenmarken, 6 andere setzen zu mindestens 90 Prozent diese Eier ein.
Bei der Befragung teilte zwar mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Hersteller mit, dass sie nur Eier und Eiprodukte aus Boden- oder Freilandhaltung nutzen. Aber fast ein Drittel (28 Prozent) verweigerte die Auskunft, 8 Prozent antworteten ausweichend. Bei diesen ist den Verbraucherschützern zufolge nicht auszuschließen, dass die Produkte Eier aus Kleingruppenkäfigen enthalten. 10 Prozent gaben an, dass sie teilweise Eier aus Kleingruppenkäfigen verarbeiten.