Emotionslosigkeit kann posttraumatische Belastungsstörung sein
Bern (dpa/tmn) - Gleichgültig, schreckhaft, unkonzentriert: Wer so durchs Leben geht, sollte professionelle Hilfe suchen. Denn dahinter kann eine posttraumatische Belastungsstörung stecken.
Eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann sich nicht nur durch das stetige Wiederkehren des Erlebten in Form von sogenannten Flashbacks bemerkbar machen. Oft zeigten die Betroffenen auch Vermeidungssymptome, erläutert die Schweizer Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) in Bern. Sie sind dann zum Beispiel teilnahmslos, gleichgültig und emotionslos gegenüber ihrem Umfeld und den sie umgebenden Menschen.
Außerdem kann es sein, dass sie aktiv Situationen und Verhaltensweisen aus dem Weg gehen, die an das Trauma erinnern könnten. Hinzu kommt oft eine vegetative Übererregtheit. Das heißt unter anderem, die Traumatisierten können nicht mehr gut schlafen oder sich konzentrieren, sind leicht reizbar oder sehr schreckhaft.
Dauern die PTBS-Anzeichen Wiedererleben, Vermeidungsverhalten und Übererregtheit länger als vier Wochen an, sollten Betroffene professionelle Hilfe suchen. Je eher sie psychotherapeutisch behandelt werden, desto größer ist der SGPP zufolge die Chance, dass die PTBS wieder verschwindet.