Heiligabend mit Würstchen und Kartoffelsalat
Bonn (dpa) - Man kennt sie im Osten, aber zum Beispiel auch im Rheinland: die Tradition, an Heiligabend Würstchen mit Kartoffelsalat zu essen. Wer sich lieber über Gans und Braten hermacht, wundert sich mitunter über diese vergleichsweise karge Mahlzeit, die es anderswo gibt.
Nach Angaben des Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn gilt Heiligabend in manchen Regionen Deutschlands als „Fast- oder Abstinenztag“. Das heißt, dass Familien an Heiligabend eine Kleinigkeit essen und am ersten Weihnachtstag ein Festmahl verzehren. Kartoffelsalat und Würstchen sind Klassiker, es kann aber auch der Karpfen am 24. Dezember sein. „Die Verwendung und Zubereitung von Lebensmitteln zu bestimmten Jahreszeiten stand in der Vergangenheit oftmals in Zusammenhang mit religiösen Überzeugungen der Menschen“, erklärt das Institut. Manch einer denkt aber auch, dass die eher kleinen Mahlzeiten an Heiligabend schlicht dem Zeitmangel geschuldet seien oder dazu dienten, viele Menschen auf vergleichsweise einfache Weise satt zu machen.