Hitze in den Wechseljahren - Pro und Contra von Hormonen

Köln (dpa/tmn) - Frauen in den Wechseljahren haben oft mit Hitzewallungen zu kämpfen. Hilfe versprechen sich viele durch die Einnahme von Hormonen. Doch die sollte gut überlegt sein.

Die Einnahme von Hormonpräparaten gilt derzeit als wirksamste Behandlungsmöglichkeit gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche, wenn eine Frau in den Wechseljahren ist. Allerdings sind damit einige ernstzunehmende Risiken verbunden, erläutert das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln. So steige zum Beispiel die Gefahr, dass eine Frau Blutgerinnsel, einen Schlaganfall oder Brustkrebs bekommt. Daher sollten Frauen diese Risiken genau gegen den Nutzen abwägen.

Außerdem haben die Mittel oft Nebenwirkungen: Es können der Menstruation ähnliche Blutungen sowie Spannungsgefühle in der Brust auftreten. Viele fundierte Studien zeigten aber, dass eine Hormonbehandlung die Anzahl und Stärke der Hitzewallungen und Schweißausbrüche senken kann, erklärt das IQWiG auf seinem Portal gesundheitsinformation.de. Ganz abstellen ließen sie sich damit allerdings nicht.

In den meisten Untersuchungen schluckten die teilnehmenden Frauen über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten Hormone. Zusammengefasst lässt sich laut IQWiG sagen, dass etwa acht von zehn Frauen nach dieser Phase keine Hitzewallungen mehr hatten. Bei Frauen mit Hitzewallungen, die keine Medikamente einnahmen, waren die Beschwerden bei etwa fünf von zehn Betroffenen nach dieser Zeit verschwunden. Das heißt: Drei von zehn Frauen nützt die Einnahme von Hormonen.