Koffeinhaltige Getränke beim Stillen nur in Maßen genießen
Weimar (dpa/tmn) - Stillende Mütter sollten ihren Koffeinkonsum einschränken. Denn Koffein geht in die Muttermilch über. Der Körper eines Babys kann Koffein noch nicht ausreichend verarbeiten, so dass sich diese Substanz anhäuft.
Ein Baby braucht mehr als drei Tage, um das aufgenommene Koffein wieder abzubauen, erklärt der Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Das kann zu Unruhe, Bauchschmerzen und Blähungen beim Säugling führen. Deshalb empfiehlt es sich für stillende Mütter, koffeinhaltige Getränke nur in Maßen und möglichst nach dem Stillen zu sich zu nehmen. Dann ist der Koffeinspiegel der Muttermilch zumindest gesunken. „Koffein findet sich nicht nur im Kaffee, sondern auch in vielen Softdrinks, Sportgetränken, speziell schwarzem Tee, Schokolade und einigen rezeptfreien Medikamenten“, erläutert Monika Niehaus, BVKJ-Pressesprecherin in Thüringen.
„Darauf sollten Mütter achten, wenn sie sich auf die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen 300 Milligramm (mg) pro Tag beschränken wollen“, fügt sie hinzu. Das entspreche etwa zwei bis drei Tassen Kaffee täglich. „Es fehlen Untersuchungen darüber, welche Mengen 'sicher' für stillende Mütter und ihr Kind sind. Doch aus Erfahrung weiß man, dass viel Kaffee Schlafstörungen beim Baby verursachen kann“, erläutert Niehaus.
Ein Espresso (50 Milliliter (ml)) enthält etwa 50 mg Koffein, eine Tasse Filterkaffee (125 ml) etwa 80 bis 120 mg, 200 ml Cola circa 20 bis 50 mg und Milchschokolade (100 g) etwa 20 mg Koffein. Je länger schwarzer oder grüner Tee zieht, desto mehr Koffein geht ins Teewasser über. Zucker und Milch verzögern die Aufnahme des Koffeins. Mit einer normalen Tasse Schwarztee (125 ml) konsumiert eine Mutter 30 bis 60 mg Koffein. Erst 10 Gramm Koffein sind für einen Menschen tödlich.