Lavendel schreckt Lebensmittelmotte ab
Hamburg (dpa/tmn) - Allergien, Haut- und Magen-Darm-Erkrankungen - dafür kann die Lebensmittelmotte verantwortlich sein, die sich oft in unseren Nahrungsmitteln breitmacht.
Mit Lavendel kann man sich vor ihr schützen. Denn die Düfte der Pflanze schrecken die Tiere ab, erklärt das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN). Auch Nelken, Zedernholz, Pfefferminze, Patschuli oder Thuja finden die Schädlinge unangenehm. Duftmischungen für den Vorratsschrank gibt es im Handel. Alternativ können Lorbeerblätter direkt in Getreidesäcke gelegt werden.
Sind Lebensmittel gut verpackt, können die weiblichen Motten nicht ihre Eier hineinlegen. Dafür eignen sich verschließbare Glas-, Kunststoff-, Keramik- oder Porzellangefäße. Vermeiden sollte man Verpackungen aus Holzwolle, Papier und Pappe, da Motten beispielsweise mit Papiertüten ins Haus gelangen.
Sind die Motten schon im Haus, sollte der Verbraucher alle Lebensmittel auf Verklumpungen, Gespinste und Eier untersuchen. Befallene Nahrung muss umgehend entsorgt werden - sie gehört in die Mülltonne, nicht auf den Kompost. Das PAN empfiehlt, die Schränke dann zu reinigen und mit Essigwasser auszuwischen. Gegen Motten, Larven und Eier in Ritzen hilft Hitze aus dem Föhn.
Bei besonders hartnäckigen Fällen können außerdem Nützlinge bei der Entsorgung helfen, die natürlichen Feinde der Schädlinge. Bei Lebensmittelmotten sind das Schlupfwespen. Diese legen ihre eigenen Eier in die Motteneier und töten diese damit. Die Nützlinge sind übrigens ungefährlich und verschwinden, sobald es keine Motteneier mehr gibt. Die sogenannten Trichogramma-Karten mit den Wespen gibt es im Fachhandel und im Internet.
Lebensmittelmotten gehören zur Familie der Schmetterlinge. Ihre Flügel sind häufig silbrig-grau bis bernsteinfarben oder kupferrot. Sie sind klein und unscheinbar, an der Wand sehen sie aus wie ein kleiner Strich. Mit Vorliebe ernähren sich die Schädlinge von Getreideprodukten wie Mehl. Auch Schokolade naschen Lebensmittelmotten gerne. Einzelne Motten sind kein Grund zur Sorge. Erst wenn der Verbraucher mehrere entdeckt oder ein fadenförmiges Gespinst und zusammengeklebte Körner in Lebensmittelvorräten findet, ist ein Befall wahrscheinlich. (www.pan-germany.org)