Mit Käse, Lachs oder Gemüse: Herzhafte Waffeln als Snack
Berlin (dpa/tmn) - Mit Sahne, heißen Himbeeren oder einfach nur Puderzucker: So kennen und lieben viele Waffeln. Aber es gibt sie auch herzhaft - denn im Prinzip lassen sie sich natürlich mit allen möglichen Zutaten zubereiten und im Eisen herrlich fluffig backen.
Rezepte gibt es inzwischen viele: Chiliwaffeln, Raclettewaffeln oder Rote-Bete-Waffeln mit Meerrettich-Schmand. Die Auswahl ist schier grenzenlos.
Die Kochbuchautorin Christina Richon kennt den Vorteil der pikanten Variante: Wie auch die süßen Waffeln bekommen sie schnell und einfach auch Anfänger gebacken. Und mit Dinkel- oder Roggenmehl, Zwiebeln, Speck, Lachs oder Gartenkräutern verwandelt sich einfaches Gebäck im Handumdrehen in leckere Mahlzeiten für jede Tageszeit.
Richon backt die pikanten Exemplare als Beilage für Salat und Suppe. Gehaltvoll und gut sättigend ersetzen sie aber auch eine kleine Hauptmahlzeit. „Sie sind gut geeignet für den Sonntagsbrunch, Feste oder als gesunder Snack mit frischen Zutaten wie Kräutern, Gemüse und gesunden Mehlarten“, sagt die Kochbuchautorin.
Ihre Lieblingswaffeln der pikanten Art sind südamerikanisch angehauchte Avocadowaffeln mit einer Tomatensalsa, die sie kräftig mit Chili würzt. Bei der Füllung darf man der Kreativität aber freien Lauf lassen. Ein paar Anregungen gefällig? „Mal das selbst gemachte Lieblingspesto, mal Kräuterfrischkäse oder Chorizo, Serrano-Schinken - ganz nach Belieben“, sagt Richon.
Auch Stephanie Kosten ist begeisterte Hobbyköchin und veröffentlicht auf ihrem Foodblog „Kleiner Kuriositätenladen“ und in ihrem Buch Rezepte aus ihrer Hamburger Küche. Sie macht aus Waffeln sogar Burger und kombiniert süß mit salzig. So hat sie experimentiert und aus einer klassischen Briochewaffel eine Erdnussbutterwaffel gemacht, sagt sie. Das leicht süßliche Aroma der Erdnussbutter ergebe in Kombination mit einer saftigen Fleischbulette, einer Gewürzgurke und mit Portweinzwiebeln eine kleine Geschmacksexplosion. Dazu passt ein Salat oder Schmand-Dip und ein Glas gekühlter Cidre.
Die Dr. Oetker Versuchsküche gibt den Tipp, übrige Waffeln einzufrieren. So hat man sie immer auf Vorrat. Im Toaster lassen sich die Waffeln dann schnell aufbacken.
Am besten schmecken die Waffeln aber natürlich frisch aus dem Eisen. Enthält der Teig etwas Käse, werden sie besonders knusprig. Die fertig gebackenen Waffeln sollten auf einem Gitterrost leicht abkühlen und dann warm serviert werden. Wenn sie ganz heiß auf den Teller kommen, bildet sich leicht Feuchtigkeit, und die Waffeln verlieren ihre knusprige Hülle.
Herzhafte Waffeln sind auch eine gute Variante bei Lebensmittelunverträglichkeiten. „Vegane Waffeln bekommt man durch vegane Margarine, Pflanzenöle oder Ei-Ersatzpulver“, sagt Richon. Bei einer Gluten-Unverträglichkeit einfach glutenfreie Zutaten als Mehlersatz in den Teig geben.
Ist eine Zutat mal gar nicht zu Hause, hat sie in ihrem Kochbuch raffinierte Ersatztipps parat: Ein Drittel der Mehlmenge kann etwa durch gemahlene Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Hafer- oder Kokosflocken ersetzt werden. Ein Drittel Grieß anstelle von Mehl verleiht der Waffel mehr Biss. Milch lässt sich durch Kefir oder Kokosmilch ersetzen. Kalorienarmer geht es mit Mineralwasser oder frisch gepresstem Orangensaft. So lassen sich die Waffeln noch öfter ohne schlechtes Gewissen genießen.