Nicht bloß Pause machen: Erholung an Bedürfnisse anpassen
Weinheim (dpa/tmn) - Sich mal so richtig erholen - mit dem Anspruch starten viele ins Wochenende oder in den Urlaub. Nicht selten fühlt man sich aber montags genauso kaputt und müde wie freitags nach einer anstrengenden Arbeitswoche.
Das kann laut der Zeitschrift „Psychologie heute compact“ (Heft 43) an einer falschen Vorstellung von Erholung liegen: Passives Pausieren bringt in der Regel nicht den gewünschten Effekt. Vielmehr macht es Sinn, die Art der Erholung an die persönliche Situation anzupassen.
Erschöpft durch Langeweile: In dem Fall sollte man etwas Anregendes zur Erholung tun - ein anspruchsvolles Buch lesen, Strategiespiele spielen, Sport treiben oder auch im Garten arbeiten.
Müde und ausgelaugt: Hier kann es helfen, zu dösen oder zu schlafen, etwas Unterhaltsames im Fernsehen zu schauen. Auch Spazieren oder in die Sauna gehen kann dann helfen.
Frustriert: Ausgehen und Veranstaltungen besuchen, sich unterhalten, aber auch Extremsport kann in diesem Fall zur Erholung beitragen.
Ständig unter Strom: Betroffene sollten versuchen, zur Ruhe zu kommen: Stille, ruhige Orte aufsuchen und die Reizüberflutung eindämmen.
Bevor man in die passende Erholung startet, ist eine Phase der Distanzierung notwendig, erläutert die „Psychologie heute“: Man sollte Abstand zu den Ereignissen und Emotionen des Tages gewinnen. Das heißt, den Ärger abschütteln und einen Schlussstrich unter unerledigte Aufgaben ziehen. Danach kann das passende Entspannungsprogramm losgehen. Bevor man sich dann wieder in den Alltag stürzt, sollte man sich ein wenig Vorbereitung gönnen - in etwa wie das Aufwärmen vorm Sport.