Rapider Preisrutsch beim Kaffee kommt bei den Verbrauchern an
Berlin (dpa) - Auf dem Weltmarkt ist der Kaffeepreis auf dem niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren. Tendenz: Weiter sinkend. Davon profitieren jetzt auch vermehrt die Konsumenten hierzulande.
Die deutschen Kaffeetrinker können sich freuen: Sie profitieren beim Einkaufen zunehmend vom rapiden Preisverfall auf dem Weltmarkt für Rohkaffee. Gut einen Monat nach Marktführer Tchibo senken jetzt auch die ersten Discounter die Kaffeepreise, angeführt von Aldi und Norma. Seit Samstag an nimmt Aldi Nord 20 Cent weniger für das Pfund Kaffee, wie das Unternehmen in Essen mitteilte. Auch bei Norma gelten nach Mitteilung in Nürnberg seit Samstag 20 Cent niedrigere Preise je Pfundpackung.
Tchibo hatte bereits Anfang Oktober die Preise um bis zu 50 Cent je Pfund verringert. Aldi und Norma erklärten, sie gäben die gefallenen Rohkaffeepreise an ihre Kunden weiter. Nach dem Schritt des Hamburger Rösters Tchibo hatte sich die Konkurrenz zunächst zurückgehalten.
Die Rohkaffeepreise sind nach Angaben der International Coffee Organization (ICO) in London auf die niedrigsten monatlichen Durchschnittswerte seit mehr als vier Jahren gefallen. Der schärfste Rückgang ist der ICO zufolge bei - überwiegend in Asien angebauten - Robusta-Kaffees zu beobachten. Aber auch die Preise für den hierzulande bevorzugten höherwertigen Arabica, der mehrheitlich aus Mittel- und Südamerika kommt, sind auf dem Rückzug.
Der ICO-Korbpreis, der sich hauptsächlich aus Arabica- sowie Robusta-Bohnen zusammensetzt, fiel im September auf 111,82 US-Cents je Pfund (lb), was laut Monatsbericht der tiefste Stand seit April 2009 war. Der Rückgang setzte sich bis Ende Oktober 2013 weiter auf 99,86 US-Cents/lb fort. Vor gut zwei Jahren hatte dieser Korbpreis noch deutlich über 200 Cents/lb gelegen.