Schutz vor EHEC: So kocht man mit Salat und Tomaten

Berlin (dpa/tmn) - Angesichts der EHEC-Seuche warnen Experten derzeit vor dem Verzehr von rohem Gemüse. Das bedeutet aber nicht, dass Verbraucher gekaufte Tomaten, Gurken und Salate gleich wegwerfen müssen.

Sie ergeben auch gekocht leckere Gerichte.

Der Sternekoch Christian Lohse aus Berlin empfiehlt eine Kopfsalatcreme, Tomatenkompott und Schmorgurken. Für die Zubereitung gibt es zwei Gebote: Das Gemüse mindestens zehn Minuten bei 70 Grad kochen. Und Küchenbretter sollten jedes Mal desinfiziert werden, wenn eine Gemüseart auf ihm geschnitten wurde und die nächste an die Reihe kommt. Das beugt einer Übertragung der EHEC-Bakterien vor.

Tomaten: Aus Tomaten werden Tomatensuppen, die entweder mit Fond oder Sahne, als Thai- oder Curryvariante zubereitet werden, rät der Zwei-Sterne-Küchenchef Lohse. Die Suppen schmeckten sowohl warm als auch kalt. Das Tomatenkompott sei eine weitere Alternative. Halbierte Tomaten werden mit Olivenöl, Knoblauch, Salz, spanischem Pfeffer und Chili angebraten. Nach dem Erkalten kommt Basilikum hinzu. Crostinis und eine Sardelle als Garnierung runden das Gericht ab. Zum Dekorieren eignen sich auch Anchovis, Sardinen und Scampi.

Salate: So kennen ihn zwar eher wenige - Salat kann aber auch gekocht lecker sein. Kopfsalate lassen sich zu einer Kopfsalatcreme verarbeiten, erklärt Lohse. Zwiebeln schwitzt man an, gibt die gewaschenen Blätter hinzu und schmeckt mit Brühe und Sahne ab. Die Creme köchelt dann für 20 Minuten. Geschmorter Salat ist eine weitere Variante. Dazu schwitzt man Zwiebeln, Karotten, Knoblauch, Fenchel und Speck an und gibt Bratensaft dazu. Das ist eine passende Beilage zum Steak.

Gurken: Bei Gurken wird es etwas schwieriger: Nach dem Kochen schmecken sie laut Lohse schnell wie eingeschlafene Füße. Eine Möglichkeit sei es, sie einzukochen und in Einweckgläsern zu konservieren. Schmackhaft seien Salatgurken auch, wenn man sie als Schmorgurken zu Backfisch und Wiener Schnitzel isst. Geschält kochen sie zusammen mit Zwiebeln, Senfsaat, Salz, Pfeffer und Zucker. Zum Schluss rundet Dill das Gericht ab.