Kurz und schmerzlos So weckt man eingeschlafene Gliedmaßen wieder auf
Berlin (dpa/tmn) - Erst kribbelt es, dann ist plötzlich alles taub: Vor allem nachts kann es leicht passieren, dass eine Hand, ein Arm oder ein Bein „einschläft“. Bei gesunden Menschen ist das kein Grund zur Sorge.
Im Gegenteil: Der Körper sendet ein wichtiges Signal.
Was das kann?
Kribbelt es in einer Extremität, ist das eine Art Hilfeschrei eines Nervs. Der Grund ist meist, dass er abgeklemmt wird - zum Beispiel, weil jemand ungünstig auf seinem Arm liegt. „Die Kompression bringt den Nerv in einen Rizzustand“, erklärt Katrin Hahn, Oberärztin an der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Charité. Der Nerv feuert, damit der Betroffene ihn entlastet. Passiert das nicht, stellt sich irgendwann ein Taubheitsgefühl ein. Darauf folgt die Lähmung. „Würde der Nerv diese Signale nicht senden, könnte es passieren, dass er dauerhaften Schaden nimmt“, erklärt die Neurologin.
Was also tun?
Hand, Arm, Bein oder Fuß „aufwecken“. Dafür muss man das betroffene Körperteil nicht schütteln - es genügt, es in eine normale Position zurückzuholen. Zumindest wenn ein Nerv kurzzeitig abgeklemmt war, hat man in der Regel nichts zu befürchten. „Das Gefühl kehrt einfach nach Minuten oder wenigen Stunden zurück“, sagt Hahn. Ist das nicht der Fall, muss der Betroffene aber zum Arzt gehen. Das Gleiche gilt, wenn es keinen offensichtlichen Grund für das Kribbeln oder die Taubheit gibt.