Steigende Temperaturen erhöhen Infektionsrisiko
Würzburg (dpa/tmn) - Bei frühlingshaften Temperaturen im Dezember lässt man Handschuh, Mütze und Schal gern mal zu Hause. Doch Vieren haben zu dieser Jahreszeit Hochsaison und nutzen den Leichtsinn der Menschen.
Bei milden Temperaturen im Winter erkälten sich mehr Menschen als bei starkem Frost. Das liege allerdings nicht daran, dass sich Viren bei höheren Temperaturen wohler fühlten, sagte Johannes Gottfried Mayer von der Forschergruppe Klostermedizin in Würzburg. Der Grund ist purer Leichtsinn: Das Infektionsrisiko steige, weil viele Menschen bei höheren Temperaturen im Winter eher auf Handschuhe verzichten und sich außerdem dünnere Kleidung anziehen.
Wenn keine Handschuhe die Haut schützen, übertrügen sich die Viren leichter, erklärte Mayer. Und für dünnere Kleidung sei es im Winter noch zu kalt - auch wenn milde Temperaturen verglichen zum Beispiel mit dem Frost in der Woche zuvor den Eindruck vermitteln, es sei warm genug. Der Körper kühle aus. „Entscheidend ist, dass wir nicht frieren.“ Denn wer friert, habe ein erhöhtes Risiko, sich mit Viren zu infizieren und krank zu werden.