Strammes Spazierengehen hält gesund
Köln (dpa/tmn) - Strammes Spazierengehen hat einen mit Jogging vergleichbaren gesundheitlichen Nutzen. Das habe eine groß angelegten wissenschaftlichen Studie der Deutschen Sporthochschule Köln gezeigt, sagt Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Hochschule.
Erforderlich sei dabei eine Geschwindigkeit von etwa 4,5 bis 6 Kilometern pro Stunde. „Insbesondere Sportanfänger profitieren von dieser Bewegungsform, weil es so viel weniger zu Überforderungen kommt und Gelenke und Knochenstrukturen optimal beansprucht werden.“
Spazierengehen stärke das Herz-Kreislaufsystem, vergrößere die Lungenkapazität, senke die Blutfettwerte und trage vor allem zu einem deutlich größeren Wohlbefinden bei. „30 Minuten täglich abends stramm gegangen verbessert so die Fitness und hält lange fit und gesund“, betont der Wissenschaftler. „Aber auch wer den Tag über Meter und Schritte sammelt, macht schon sehr viel: Drei Einheiten über den Tag verteilt zu jeweils mindestens 10 Minuten Dauer verbessert Herz und Kreislauf und beugt vielen Krankheiten vor.“
10 000 Schritt pro Tag sind Froböse zufolge ideal für den Gesundheitsschutz. Schrittzähler motivieren - und helfen dabei, die „Laufzeiten“ zu kontrollieren. Um abzunehmen, seien allerdings schon höhere Beanspruchungen vonnöten. „Denn die verbrannte Energie bei einer halben Stunde Spazieren entspricht etwa 200 Kilokalorien“, sagt er. Und das reiche nicht, um Pfunde schwinden zu lassen.