Tequila schmeckt auch aus dem Sektglas

Düsseldorf (dpa/tmn) - Ein guter Tequila entfaltet seinen Geschmack am besten bei einer Raumtemperatur von mehr als 18 Grad. Wer kein spezielles Tequila-Glas zur Hand hat, sollte die Agaven-Spirituose möglichst in ein Sektglas füllen.

Auch darin kann sich das Aroma gut entwickeln, erläuterte der Fachmann Peter Müller von der Vertriebsfirma La Tequilera auf der Fachmesse ProWein (27. bis 29. März) in Düsseldorf. Ein Schnapsglas sei dagegen ungeeignet, weil darin vor allem die Schärfe des Tequila vorherrsche - die feineren Aromen gingen unter.

Um den Gaumen vor einer Tequilaverkostung an den Alkohol zu gewöhnen, empfiehlt Müller, zuvor eine geschmacksneutrale Spirituose wie Wodka in den Mund zu nehmen. Dann geht es an den Agavenbrand: Am besten nimmt man erst einen kleinen Schluck und behält ihn kurz im geschlossenen Mund. Beim Ausatmen durch die Nase entfaltet sich der volle Geschmack. Werden verschiedene Tequilasorten verkostet, neutralisieren zwischendurch Wasser oder einfache, ungesalzene Kekse das Geschmacksempfinden.

Edeltequila besteht zu 100 Prozent aus Agave. Ihm darf kein Zucker zugefügt werden. Die Flaschen müssen im geschützten Ursprungsgebiet in der Tequilaregion in Mexiko abgefüllt sein. Einfacherem Tequila wird Müller zufolge maximal 49 Prozent Fremdzucker zugemischt, außerdem darf dieser in Tanks exportiert werden.