Trockene Luft im Büro: Zehn Tipps für Kontaktlinsenträger
Berlin (dpa/tmn) - Die Kontaktlinsen drücken, die Augen brennen, der Schädel brummt: Im Winter macht trockene Heizungsluft dem Auge zu schaffen. Die Arbeit am PC schadet zusätzlich. Wie können Kontaktlinsenträger dem Auge etwas Gutes tun?
Berlin (dpa/tmn) - Die Kontaktlinsen drücken, die Augen brennen, der Schädel brummt: Im Winter macht trockene Heizungsluft dem Auge zu schaffen. Die Arbeit am PC schadet zusätzlich. Wie können Kontaktlinsenträger dem Auge etwas Gutes tun?
Die Augen starren auf den PC-Bildschirm, und die Heizung bläst trockene Luft ins Büro: Kontaktlinsenträger leiden dann ganz besonders. Die Linsen drücken - Kopfschmerzen oder gereizte Augen sind die Folge. Doch warum ist das so? Durch die trockene Luft kann der Tränenfilm im Auge reißen, erklärt Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen. Und auf diesem Tränenfilm schwimmen die Linsen. Ist er gerissen, liegen die Linsen nicht mehr geschlossen auf dem Film. Das Starren auf den PC reduziert den Lidschlag. Der ist dafür zuständig, die Flüssigkeit im Auge zu verteilen - für Kontaktlinsenträger ist das doppelt schlecht. Zehn Tipps, damit sie den Tag überstehen:
Regelmäßige Pausen:„Mehrere kleine Pausen sind besser als eine große“, sagt Kruschinski. Denn dann haben die Augen die Chance, sich immer wieder zu erholen. Dabei reicht es schon aus, für wenige Minuten mit dem Kollegen zu schwatzen oder sich einen Kaffee zu holen.
Augen schließen: Kruschinski rät, die Augen ab und an für etwa zehn Sekunden zu schließen. Diese Methode hilft gegen brennende Augen.
Blinzeln: Kontaktlinsenträger sollten ein bis zwei Minuten lang bewusst blinzeln. Dabei schließen sie die Augen jeweils für eine halbe Sekunde und öffnen sie dann wieder. „So wird die Flüssigkeit gut auf der Augenoberfläche verteilt.“
Blick schweifen lassen: Durch das konzentrierte Starren auf den nahen PC-Bildschirm verteilt sich die Flüssigkeit im Auge nicht mehr richtig. Wer den Blick regelmäßig in die Ferne schweifen lässt, entspannt den Augenmuskel und hält das Auge fit.
Herzhaftes Gähnen: Der tiefe Atemzug beim Gähnen versorgt Körper und Auge mit Sauerstoff. Ein kleiner Zettel am PC kann helfen, sich an die regelmäßigen Übungen zu erinnern.
Viel Trinken: Das Trinken von zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßtem Tee über den Tag verteilt beugt trockenen Augen vor, erklärt Kruschinski.
Frische Luft: Kruschinski empfiehlt, drei- bis viermal täglich für fünf bis zehn Minuten zu lüften. Dadurch kommt vor allem Feuchtigkeit ins Büro. Aber Vorsicht: Im Winter bei Frost ist die Luft besonders trocken. „Dann kann das Lüften den gegenteiligen Effekt haben.“
Mittagspause: Wer in der Mittagspause kurz vor die Tür geht, tut den Augen einen Gefallen. Denn die frische Luft tut ihnen gut.
Augentropfen: Hyaluronsäure hilft besonders gegen trockene Augen. Kruschinski warnt allerdings: „Nicht alle Augentropfen, die Hyaluronsäure enthalten, sind hilfreich.“ Sie empfiehlt, sich beim Fachmann beraten zu lassen. Denn der Laie könne zum Beispiel überhaupt nicht einschätzen, welche Zusammensetzung die richtige für das Auge ist.
Fachmann: Wer dennoch dauerhaft leidet, sollte die Stärke der Kontaktlinsen überprüfen lassen. Denn auch durch falsche Sehstärken kann der Tränenfilm reißen. Den Sitz und die Verträglichkeit der Linsen können die Träger nicht immer selbst beurteilen.