Schnelle Hilfe Wie man blaue Flecken und Beulen behandelt
Berlin (dpa/tmn) - Schön sehen sie ja nicht aus. Je nach Größe können blaue Flecken ein Bein oder einen Arm einigermaßen verunstalten. Gesundheitlich bedenklich sind sie aber nicht. Es sei denn, sie tun auch weh, wenn man nicht draufdrückt.
Was das ist?
Blaue Flecken sind Blutergüsse. Durch einen Aufprall oder Schlag wird ein kleines Blutgefäß beschädigt. Blut tritt aus und läuft ins Unterhautfettgewebe. „Je nachdem wie viel Blut austritt, zeigt sich das durch einen mehr oder weniger ausgeprägten dunkelrot-bläulichen Fleck“, erklärt Prof. Andreas Greiner, Gefäßspezialist von der Berliner Charité. Seine Farbe erhält der Fleck durch den Farbstoff des Blutes, das Hämoglobin.
Was also tun?
Erstmal abwarten. Der Körper bemerkt das Hämatom selbst und schickt Eiweiße, um das Blut abzutransportieren. Sie bauen zunächst mal das Hämoglobin in Gallenfarbstoff um. Deswegen wird aus einem blauen bald ein gelblicher Fleck, erklärt Greiner. Nach einiger Zeit verschwindet der Fleck dann komplett.
Je nach Stärke des Aufpralls beziehungsweise Schlags kann es aber auch passieren, dass sich eine Beule bildet. In dem Fall rät Greiner, die Stelle zu kühlen. Dadurch ziehen sich die Blutgefäße zusammen - es fließt nicht noch mehr Blut aus dem beschädigten Gefäß. „Ein Bein oder einen Arm kann man auch hoch lagern.“
Und dann gilt es, den gesunden Menschenverstand einzuschalten, wie Greiner sagt: Verschwindet die Beule nach einigen Tagen nicht, ist sehr schmerzhaft oder verursacht große Spannung auf der Haut, kann es sinnvoll sein, einen Arzt zurate zu ziehen. „Eventuell muss der einen Schnitt setzen und das Hämatom entlasten“, sagt Greiner.
Ein Sonderfall in Sachen blaue Flecke sind Menschen, die zum Beispiel aufgrund einer Herzkrankheit Blutverdünner einnehmen. Sie müssen nach einem schweren Aufprall - etwa einem Sturz - besonders Acht geben, wie sich ein Hämatom entwickelt und im Zweifelsfall bald einen Arzt aufsuchen.