10 Einrichtungstrends: Schwarze Küchen und Urwaldträume
Köln (dpa/tmn) - Eine Bank in Dackelform, Regale mit Kurven und Seifenblasen-Leuchten - das sind nur drei Beispiele für Ideen, mit denen die Möbelhersteller auf der IMM Cologne die Richtung vorgeben.
10 Einrichtungstrends im Überblick.
Auf Messen wie der Möbelschau IMM Cologne (19. bis 25. Januar) sind Tausende neue Produkte zu sehen. Darunter ist viel Einzigartiges. Aber einige Formen und Materialien sehen Besucher gleich an drei, fünf oder gar zehn Ständen. Ein Ausblick auf die Dinge, die in Kürze ein Wohntrend werden könnten:
1. Dunkle Küchen: Dunkles Grau, gar Schwarz war immer schon die Farbe sehr durchgestylter Küchen. Jetzt aber sieht man auf der Messe eine Vielzahl dunkler Möbel. „Sie wirken nobel, elegant und luxuriös“, erklärt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie. Schließlich sei Schwarz auch die Farbe des Smokings oder einer Limousine. Ob sich das in der Küche durchsetzt? „Ich kann mir vorstellen, dass das ankommt“, sagt die Wohnexpertin und Innenarchitektin Katharina Semling. Aber man müsse das Ganze mit Accessoires und Pflanzen sowie etwa einem hellen Tisch kombinieren und mit viel Leben füllen, um es wohnlich zu machen.
2. Tierformen:Tierfiguren als Dekorationen gewinnen seit Jahren immer mehr Zuspruch. Und es scheint nicht enden zu wollen: Nach dem Hirsch, dem Fuchs und der Eule als Trend-Tiere ist nun die Bandbreite nahezu grenzenlos. Nur ein paar Beispiele: Kare hat seine lebensgroße Pferdefigur zum Regal umgewandelt, Riva 1920 zeigt eine Bank in Form eines Dackels. Und die Müller Möbelwerkstätten präsentieren eine Liege namens KOII, die an den gleichnamigen Fisch erinnert.
3. Urwald-Motive: Stühle mit Dschungel-Stoff und ein Sessel, der aussieht wie eine exotische Blume im Regenwald sind nur zwei Beispiele von der IMM. Von Leuchten hängen Farne, an Wänden ranken sich Kletterpflanzen empor: Die Hersteller haben für ihre Messestände und Möbel den Urwald als Motiv und Inspiration entdeckt.
4. Kupfer: „Neu ist das ganze Thema um Kupfer und Messing nicht“, sagt die Wohnexpertin Katharina Semling. „Aber es kommt jetzt erst in der Bevölkerung an.“ So waren in den vergangenen Jahren schon eine Vielzahl an Accessoires und Dekorationen aus den rötlich schimmernden Metallen auf der Messe zu sehen, und es wurden bis 2015 immer mehr. Jetzt finden sich die Metalle auch an Möbeln: Rational Einbauküchen hat zum Beispiel kupferfarbene Leisten am Modell Topaz angebracht.
5. Mobile Möbel: Hochwertig, aber zum Mitnehmen, das wird von Möbeln neuerdings erwartet. Sie müssen Umzüge mitmachen, aber auch im Wohnraum immer wieder neu arrangiert werden können. Daher werden inzwischen viele Küchenzeilen, aber vor allem Kommoden und Trennwände mit Rollen ausgestattet. „Es gibt mehr und mehr Hersteller, die darauf setzen“, sagte die Architektin und Messeexpertin Gabi Rottes auf einem Vortrag.
6. Leuchten wie Seifenblasen: Weniger geht kaum - viele Leuchten haben inzwischen kaum mehr als eine Birne und ein Kabel. Zum Hingucker werden die Stücke, wenn sie von großen, wie Seifenblasen wirkenden Glaskugeln umgeben sind. Ein Beispiel dafür ist das Modell Iris von Neo/Craft. Es werden häufig mehrere kleine Leuchten aufgehängt, etwa über einem großen Esstisch.
7. Geschwungene Regale: Die Bücherwand hat einen Schwipps - viele Modelle auf der IMM Cologne wellen und winden sich. Ihre Bretter sind nicht gerade, sondern kurvig.
8. Bunte Sofatische: Bei den Sofatischen hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Aus dem großen, klobigen Stück wurden mehrere kleine Tischchen. Jetzt kommt Farbe hinzu: Entweder werden mehrere verschieden gemusterte und bunte Modelle gruppiert. Oder ein einzelnes kleines Tischchen bietet mit ausziehbaren Platten in verschiedenen Farben immer wieder Abwechslung, wie das zum Beispiel Sculptures Jeux präsentiert.
9. Karomuster: Erst war es ein Trend der Mode: Karomuster. Aber wie so oft gehen Verkaufsschlager mit etwas Verzögerung auch auf die Möbel über. Diverse Couchdesigner haben ihre Sofas und Sessel in Stoffe mit schwarz-weißem Pepitamuster gekleidet.
10. Rolle rückwärts: Weiterhin beliebt bleiben Möbelformen aus vergangenen Jahrzehnten. Vor allem sind es derzeit die 60er-Jahre, wie Möbelexpertin Ursula Geismann berichtet. „Man möchte sich an alte, wertige Bestände erinnern.“ So kann man zu Hause auch die geerbte Kommode von Oma aufstellen, wenn man dem Trend kostengünstig folgen will. Auch im Handel findet man findet viele Nierentische oder Schulstühle.