Bleche und Abdichtung: Tipps gegen Feuchtigkeit im Keller
Berlin (dpa/tmn) - Feuchte Kellerwände können mehrere Ursachen haben. Es kann eine Abdichtung für Nässe fehlen, die von unten ins Mauerwerk eindringt. Oder die seitliche Barriere an den Außenwänden hat sich im Laufe der Zeit zersetzt.
Sind die Kellerwände in einem älteren Gebäude feucht, kann das an einer fehlenden horizontalen Abdichtung liegen. Diese kann aber nachträglich eingezogen werden, erläutert der Verband Privater Bauherren (VPB) in Berlin. Eine Methode sei, innen oder außen das Mauerwerk stellenweise aufzuschlitzen und Bleche einzuschieben. Diese stoppen Feuchtigkeit, die aus dem Erdreich nach oben steigt. Werden die Wände von innen aufgeschlitzt, koste das 200 bis 250 Euro pro laufendem Meter. Arbeiten am Außenbereich seien meist teurer.
Die horizontale Absperrung gegen aufsteigende Nässe aus dem Erdreich wird beim Hausbau in der Regel zwischen die ersten beiden Steinreihen gelegt. Die Barriere besteht aus Folie, Dachpappe oder Edelstahlblech. Alternativ kann Epoxidharz oder Zement ins Mauerwerk gespritzt werden, was die Poren verstopft. Das kostet laut VPB rund 200 Euro pro Quadratmeter.
Geht die Feuchtigkeit nicht auf die fehlende horizontale Abdichtung zurück, kann es sein, dass sie durch die Seiten der Kellerwände eindringt. Vertikale Durchfeuchtung nennen Profis das. Schuld sind meist defekte Schutzanstriche. Denn Bitumen, eine schwarze Abdichtung für die Kellerwanne, zersetzt sich nach rund 30 bis 40 Jahren, erklärt der VPB-Präsident Thomas Penningh.
Der Aufwand, die Abdichtung zu erneuern, ist enorm: Die Außenmauern müssen rund um das Haus bis auf die Sohle aufgegraben und neu abgedichtet werden. Terrassen, Wege und Treppen werden entfernt und später neu gelegt. Hausbesitzer müssen dafür im Schnitt mit Kosten ab 15 000 Euro rechnen.
Eine weitere Ursache für Nässe von den Seiten können auch Bäume sein: Ihre Wurzeln wuchern in das Mauerwerk oder sprengen Kanalrohre, die ins Haus führen und zerstören so die Abdichtung.