„SDS plus“-Produkte untersucht Bohrer im Test: Sogar Billigware mit guten Noten

Köln (dpa/tmn) - Bei modernen Betonwänden sind Bohrer sinnvoll, die spezielle Nuten für eine bessere Kraftübertragung mit einem Druckluft-Bohrhammer haben. Ein gängiges System ist das „SDS plus“.

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Die Zeitschrift „Selbst ist der Mann“ und die Versuchs- und Prüfanstalt haben solche Produkte getestet.

„Für uns war überraschend, dass sogar Billigmarken ziemlich gut abgeschnitten haben“, berichtet der Test-Redakteur Peter Baruschke. „Auch Discounter mit eigenem Werkzeug machen sich zunehmend Gedanken um Qualität und lassen diese überprüfen.“

Zwar kommen die Tester zum Ergebnis, dass sich teurere Bohrer durchaus mit besseren Ergebnissen absetzen - so steht ein guter Bohrer für hohes Bohrtempo. Ein bis zwei Sekunden je Loch könnten diese herausholen - in der Summe an einem Arbeitstag für einen Profi-Handwerker viel Zeit. „Aber für den, der die Geräte selten einsetzt, macht das nicht viel Unterschied“, sagt Baruschke. „Daher haben wir auch fast nur gute Noten vergeben, denn für den normalen Einsatz im Haus sind das fast durchgehend gute Produkte.“

Aus diesem Grund verzichteten die Tester übrigens auch auf einen Dauertest: Erst ab 50 Bohrungen werden den Einschätzungen der Experten zufolge Qualitätsunterschiede sichtbar. Auf so viele Anwendungen pro Bohrer kommen aber die wenigsten Heimwerker.

Allerdings rät Baruschke davon ab, Produkte aus dem ganz unteren Ende der Preistabelle zu kaufen. Die Bohrerspitze, die beim System „SDS plus“ ein eingelötetes Plättchen hat, kann hier auch mal nicht sauber gearbeitet sein, so die Erfahrung des Experten. Der Heimwerker merke das daran, dass der Bohrer beim Arbeiten eiert.

Beim Kauf einer Bohrmaschine und eines Bohrer-Sets empfiehlt Baruschke auf die genau Bezeichnung „SDS plus“ zu achten. Es gebe auch vereinzelt Systeme mit einem ähnlich lautenden Namen, die aber nicht zusammenpassten.