Tipps der Berliner Feuerwehr Brand im Hochhaus: So reagieren Bewohner richtig

Berlin (dpa/tmn) - Bei einem Hochausbrand sollten Bewohner schnell alle Türen und Fenster ihrer Wohnung schließen, damit möglichst kein Rauch eindringen kann. Ist die eigene Wohnung weitgehend rauchfrei, kann man dort warten, bis Hilfe eintrifft, erklärt Thomas Kirstein, Sprecher der Berliner Feuerwehr.

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„Nur wenn die Wohnung sehr schwer verqualmt ist, sollte man sie verlassen und dann auch die Wohnungstür hinter sich schließen“, so der Experte. Nur so sei sichergestellt, dass sich der gefährliche Rauch nicht in den Fluren oder entlang der Rettungswege ausbreiten kann. Die Benutzung von Aufzügen sei im Brandfall tabu.

In jedem Fall sollten Bewohner schnellstmöglich die Feuerwehr rufen, rät der Feuerwehrsprecher. Wer einen Notruf an die 112 absetzt, muss angeben, in welcher Wohnung und in welchem Stockwerk er sich befindet.

Grundsätzlich sollten Hausbewohner den kürzesten Fluchtweg kennen, oder, falls nicht, sich schnellstmöglich damit vertraut machen. Das gelte insbesondere bei Hochhäusern, an die das deutsche Baurecht erhöhte Anforderungen stelle, erläutert Thomas Kirstein. „Wenn jemand sich im 15. Obergeschoss in das Treppenhaus begibt, dann ist das so errichtet, dass kein Feuer und Rauch eindringen kann.“

Obwohl Treppenhäuser in deutschen Hochhäusern als brandsicher gelten, sei eine Katastrophe natürlich nie ganz auszuschließen, sagt Feuerwehrsprecher Kirstein. „Es ist ganz wichtig, dass sich der Brandrauch nicht in die Flure oder Rettungswege ausbreiten kann.“ Darum sollten die Hausbewohner unbedingt die Haustüren und Türen zum Sicherheitstreppenraum hinter sich schließen.

Je nach Situation können dem Experten zufolge im Brandfall auch Löschsprays, große Decken zum Ersticken des Feuers oder Eimer voller Wasser hilfreich sein.