Die Grenzen in der Wohnung verschwinden
Bad und Schlafzimmer oder Küche und Wohnzimmer werden eins.
Köln. „Entgrenzung“ nennt sich der aktuelle Wohntrend, den die 1.200 Aussteller ab dem 18. Januar bei der Möbelmesse in Köln präsentieren. Gemeint ist damit, dass die Grenzen zwischen Bad und Schlafzimmer sowie zwischen Küche und Wohnzimmer wegfallen.
Dazu zählen zum Beispiel die neuen Esszimmermöbel. Dort werden statt Stühlen künftig bequeme Sitzsessel und Bänke stehen. Damit sind die Zeiten, in denen nach dem Essen ein Wechsel auf Wohnzimmer-Sofa notwendig waren, vorbei. Hier die neuen Trends:
Küchen sind in diesem Jahr das große Thema in Köln und bekommen mit der „Living Kitchen“ ein eigenes Messeformat in drei Hallen (4.1., 4.2., 5.2.). Dort werden neben Möbeln auch Küchengeräte gezeigt. Im Trend liegen dabei schlichte und zugleich intelligente Formen.
Die Wohnung wird immer mehr zur Visitenkarte der Bewohner, die ihre eigenen vier Wände mit Dekostücken, Kissen, Tapeten und Stoffen „aufmotzen“. Bei der Möbelmesse spiegelt sich das unter anderem im Ausstellungsbereich „Pure Textile“ (Halle 11.1.) wider, wo exquisite Wohntextilien im Mittelpunkt stehen. Erstmals präsentiert das Deutsche Tapeteninstitut in Halle 3.2. die neuesten Trends.
Die Polstermöbel werden kleiner, bleiben aber multifunktional. Damit wird das geringere Platzangebot in Singlehaushalten genauso berücksichtigt wie Exportländer, deren pro-Kopf-Wohnfläche kleiner ist, wie zum Beispiel in China oder Japan.
Die Megatrendfarbe Weiß wird bei Möbeln aktuell bleiben. Dazu passen als Farbkleckse bunte Zierkissen oder Wände mit kräftigen Tönen. Weitere Trendfarben sind Orange und Apfelgrün als Anspielung auf die 70er Jahre. Im Trend liegen bei den Bezugsstoffen für Möbel außerdem verschiedene Blautöne von Petrol bis Mint.
Die gute alte Eiche erlebt eine Renaissance, wenn man sie bei ihrer ursprünglich sanften Holzfarbe belässt. Gefragt sind in Sachen Nachhaltigheit einheimische Hölzer, wie Obstholz.