Glühbirne adé — jetzt werden Energiesparlampen teurer
Ab Donnerstag darf die 60-Watt-Birne nicht mehr verkauft werden. Gleichzeitig steigen die Preise für deren Nachfolger.
Düsseldorf. „Nein, das hat wirklich nichts mit dem Ende der 60-Watt-Birne zu tun“, sagt Christian Bölling, Sprecher des Leuchtmittelherstellers Osram. Der Konzern erhöht ab Donnerstag die Preise für Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren um 20 Prozent.
Donnerstag ist gleichzeitig der Stichtag für die 60-Watt-Glühbirne. Sie darf ab sofort nicht mehr in den Handel gelangen und soll durch Halogen, LED und eben Energiesparlampen ersetzt werden.
Auch der Weltmarktführer Philips hat angekündigt, die Preise im Laufe der nächsten Monate um bis zu 25 Prozent zu erhöhen. Als Grund nennen beide Konzerne eine extreme Verteuerung der Rohstoffe.
Die sogenannten seltenen Erden wie Europium und Terbium sind bei Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren an der Umwandlung von UV-Strahlung in Licht beteiligt. „In den vergangenen zwölf Monaten sind die Preise dafür um 700 Prozent angestiegen“, sagt Christian Bölling von Osram.
Ein Grund dafür sei die restriktive Exportpolitik Chinas, das 97 Prozent der weltweiten Förderung kontrolliert. Gleichzeitig sei die Nachfrage für die Rohstoffe, die auch in Mobiltelefonen, Batterien und Flachbildschirmen verwendet werden, stark gestiegen.
Für Osram ist es bereits die zweite Preiserhöhung in diesem Jahr, insgesamt verteuern sich die Leuchtmittel damit für Händler um ein Viertel. Wie viel davon sie letztlich an den Endverbraucher abgeben, muss sich zeigen.
Für den Käufer verpufft mit dem Anstieg ein Kernargument für die Energiesparlampe. Denn das vermeintlich umweltfreundlichere Leuchtmittel wurde dem Verbraucher stets damit schmackhaft gemacht, dass es 15 Mal länger hält als die Glühbirne und damit am Ende deutlich günstiger ist. Eine Erhöhung um 25 Prozent gleicht die Preise nahezu an.