60-Watt-Birne ade: Jetzt zählen Lumen und Kelvin
Berlin (dpa/tmn) - Die gute alte Glühlampe macht sich rar. Bald gibt es sie nur noch mit maximal 40 Watt. Dann müssen Verbraucher zu Energiesparlampen, LEDs und Halogenlampen greifen. Besser sie lernen schon jetzt, dass die wichtigen Werte dann in Lumen angegeben sind.
Ist die Glühbirne kaputt, kommt immer häufiger eine Energiesparlampe in die Fassung. Der Abschied von 100- und 75-Watt-Glühbirnen wurde bereits eingeleitet, im Handel gibt es nur noch Restbestände zu kaufen. Ab dem 1. September 2011 gilt das auch für 60-Watt-Glühbirnen: Dann dürfen in der EU keine Glühlampen über 40 Watt mehr hergestellt und verkauft werden.
Für die Verbraucher heißt das: umdenken. Wer eine in Helligkeit und Farbe der Glühbirne entsprechende Lampe sucht, sollte diese nicht nach der Wattzahl auswählen, rät Ulrich Kleemann, Energieberater der Verbraucherzentrale Berlin. Stattdessen zählten Lumen und Kelvin. Zwar finde sich derzeit auf den Verpackungen von Energiesparlampen, LEDs und Halogenlampen noch die übliche Watt-Angabe, aber diese verschwinde in absehbarer Zeit.
Die Einheit Lumen, kurz ln, gibt Auskunft über die Helligkeit der Lampe. Wer die 60-Watt-Birne adäquat ersetzen will, sollte zu einer Energiesparlampe mit 700 Lumen - und wie derzeit noch angegeben, 15 Watt - greifen, erläutert Kleemann. Die 100-Watt-Lampe werde mit einer Lichtleistung von 1400 Lumen (23 Watt) ersetzt, die 75-Watt-Birne mit 1000 Lumen (20 Watt).
Die Lichtfarbe wird als Farbtemperatur in Kelvin (K) angegeben. 2700 bis 3300 Kelvin schaffen Kleemann zufolge ein warmes Weiß, das der Glühbirne entspreche. Mit 4000 Kelvin wird der Raum in ein neutrales Weiß und mit 6000 Kelvin in Tageslichtweiß getaucht. „Für einen Arbeitsplatz bevorzugen viele ein helles Weiß bei etwa 5000 Kelvin“, sagt Kleemann. Das Wohnzimmer beleuchte man gerne mit 3300 Kelvin.
Zusätzlich rät der Experte, auf die Angaben zur Start- und Anlaufzeit der Lampe zu achten. Diese benennen, wie lange sie benötigt, um 60 Prozent der Helligkeit zu erreichen. „Ich persönlich bin der Meinung, dass das in einem Treppenhaus nicht länger als fünf Sekunden dauern sollte.“