Goldene Deko und bunte Töpfe - 5 Trends von der Ambiente
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Dekorationen in üppigem Gold, buntes Geschirr sowie Vasen, die eigentlich kleine Kunstwerke sind: Auf der Messe Ambiente gab es so manchen neuen Wohntrend zu sehen. Hier fünf Ideen für ein schöneres Zuhause:
1. Schwelgen in Gold:Diese Entwicklung überrascht sogar die Designer: Goldene Dekorationen und Haushaltsgegenstände kommen immer mehr in Deutschland an. Viele Einrichter, gerade im Geschirr- und Besteckbereich, erweitern ihre Sortimente. Die Firmen bestätigen: Bisher lief das Geschäft damit nur in den arabischen Ländern und in Russland gut. In Deutschland wird das Zuhause traditionell dezent eingerichtet. Der Wandel hat für Trendexpertin Gabriela Kaiser seinen Grund: „Chrom wird gerne in modernen, puristischen Wohnungen verwendet, es wirkt aber kalt.“ Designer haben es gegen Gold und Kupfer ausgetauscht - das wirkt wohnlicher und wärmer und kommt folglich an.
2. Buntes Kochgeschirr: Waren Kochtöpfe und Pfannen vor einigen Jahren nur schwarz lackiert oder aus grauem Edelstahl, ist die Bandbreite der Farben nun kaum mehr zu überschauen. Alle Regenbogenfarben waren auf der Konsumgütermesse Ambiente (13. bis 17. Februar) in Frankfurt am Main zu sehen. Die Hersteller merken, das kommt an. So erweitert Silit zum Beispiel in diesem Jahr die Topfkollektion Passion, die es in Rot und Gelb gibt. Gerade die gelben Varianten seien beliebt, so das Unternehmen.
3. Vasen wie Skulpturen: Vasen müssen auch ohne Blumen hübsch aussehen. Daher gestalten immer mehr Designer die Gefäße so, dass sie wie Skulpturen wirken. ASA Selection will sich zum Beispiel in den Objektbereich mit den großen Bodenvasen Loops vorwagen. Sie sind in tiefem Schwarz gehalten, verziert mit weißen Kringeln. Für Rosenthal hat der deutsche Designer Sebastian Herkner die Vase Falda entwickelt: Das Gefäß hat einen Kragen, der innen auffällig in glänzendem Kupfer gehalten ist. Und Leonardo hat sich etwas ausgedacht, damit die Vasen ohne Grünzeugs sogar eine ganz andere Optik erhalten: Sind die Schnittblumen weg, kommt ein Deckel in Form eines Papageis auf den Vasenhals des Modells Papageno.
4. Mattes Besteck: Es ist nicht neu, aber designaffine Verbraucher setzen jetzt darauf: Mattes Besteck verkauft sich gut. „Mattierte Bestecke sind ein aktueller Trend und gleichzeitig seit vielen Jahren ein etablierter Designstandard“, sagt etwa Stephen Schuster, Leiter des Global Marketing Services von WMF. Nachteil vieler früherer matter Produkte war, dass diese durch die Benutzung schnell blanke Stelle bekamen. WMF hat bei der Serie Evoque daher ein neues thermochemisches Verfahren angewandt, das für eine besonders widerstandsfähige Oberflächenhärtung sorgen soll. Andere Firmen setzen auf Farbe: Broste Copenhagen auf ein schwarzes Set, Villeroy & Boch auf pastellfarbene Griffe. Einhergehend mit dem Gold-Trend gibt es daneben auch viele goldene Bestecksets neu auf dem deutschen Markt.
5. Buntes Klebeband: Man sah es schon in den vergangenen Jahren auf den Messen, aber nun hat es sich auf dem Markt durchgesetzt: Das bunt verzierte, teils ausgestanzte Klebeband zum Basteln und Verzieren. „Der Trend geht ein bisschen einher mit dem, vieles selber machen zu wollen“, erklärt die Messe-Bereichsleiterin Nicolette Naumann. Kreative reparieren nun sogar Eingerissenes mit den bunten Bändern - und machen aus dem Makel eine Stelle zum Hingucken.