Wohlige Wärme im Winter Kaminofen nachträglich einbauen: Was dabei zu beachten ist

Sankt Augustin (dpa/tmn) - Wer nachträglich einen Kaminofen zu Hause aufstellen will, muss vorab einiges beachten. Nur wenn die Betriebs- und Brandsicherheit des Ofens und des Schornsteins gewährleistet sind, gibt es bei der Abnahme der neuen Feuerstätte keine Probleme.

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Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks in Bad Honnef rät: Zunächst sollten Interessierte klären, unter welchem Aufwand der Anschluss des Kamins möglich ist. So können sie besser einschätzen, welche Kosten und Baumaßnahmen auf sie zukommen.

Wichtige Fragen sind: Ist bereits ein Schornstein im Haus vorhanden? Wo soll der Kamin stehen? Welchen Durchmesser und welche Länge hat das Ofenrohr? Dabei sollte man auch abklären, ob bereits eine Feuerstätte angeschlossen ist. Eine Mehrfachbelegung sei durchaus möglich - dies sollte man aber im Einzelfall prüfen lassen.

Bei gut gedämmten, luftdichten Häusern und Gebäuden mit kontrollierter Wohnraumlüftung empfiehlt der Bundesverband eine Feuerstätte, die raumluftunabhängig funktioniert.

Außerdem muss die neue Feuerstätte Emissionsgrenzwerte einhalten und für den deutschen Markt zugelassen sein. Informationen dazu erhalten Interessierte unter anderem beim Hersteller der Ofenmodelle. Auch ein Vorgespräch mit dem bevollmächtigten Bezirks-Schronsteinfeger, der vor der ersten Nutzung alles überprüft, kann sinnvoll sein.

Zuletzt sollten Ofenbesitzer an den Brandschutz denken: Brennbare Materialien wie Vorhänge, Möbel oder Teppiche dürfen sich nicht direkt neben dem Ofen und dem Ofenrohr befinden. Einen Mindestabstand zur Feuerstätte von rund 40 Zentimetern sollte man einhalten. Zusätzlich lohnt sich bei Fußböden aus Holz oder brennbaren Materialien eine Bodenplatte - sie sollte vor dem Kamin etwa 50 Zentimeter breit sein und ihn an den Seiten mindestens 30 Zentimeter überragen.