Kampf den Essensresten - So wird die Spülmaschine sauber
Berlin (dpa/tmn) - Warum etwas reinigen, das sich ständig durchspült? Doch auch eine Spülmaschine ist nicht absolut sauber. Im Sieb verfangen sich Essensreste, an der Türdichtung bildet sich ein Film aus Fett und Dreck.
Das Gerät braucht ab und an eine Reinigung.
Die Spülmaschine ist eine großartige Erfindung: Sie spült das Geschirr und reinigt sich selbst gleich mit. Könnte man zumindest meinen. Aber wenn Gläser und Besteck stumpf oder fleckig aus der Maschine kommen oder sich an Sieb und Besteckkorb ein Schmierfilm ausbreitet, ist eine Grundreinigung fällig. „Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass ein Geschirrspüler sehr schmutzig werden kann, wenn man ihn nicht regelmäßig reinigt“, sagt Monika Wittkowski vom DHB Netzwerk Haushalt. „Gerade an den Seiten, wo die Dichtungen sind, aber auch im Innenraum.“
Damit Essensreste nicht die Maschine verkleben, sollten sie mit einem Holzschaber vom Geschirr gekratzt werden. Teller und Töpfe per Hand vorzuspülen, ist aber nicht nötig und verbraucht zudem mehr Wasser und Strom als das Reinigen mit der Spülmaschine. Gut für die Maschine ist auch, das dreckige Geschirr immer direkt einzuräumen und die Tür geschlossen zu halten: „Die Feuchtigkeit in der Spülmaschine verhindert, dass die Speisereste antrocknen“, erklärt Wittkowski.
Daneben sollte ein- oder zweimal im Monat das Maschinensieb gereinigt werden, einfach im Spülbecken gut durchspülen, erläutert Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). „Ein wenig Handspülmittel löst zusätzlich Fettablagerungen.“ Auch in den Spülarmen können sich Essensreste festsetzen, denn das Wasser wird mehrmals aus dem Innenraum der Maschine abgepumpt und durch die Sprüharme wieder auf das Geschirr verteilt. „Hier sollte man ab und zu überprüfen, ob die Düsen frei sind, damit das Wasser überall hingesprüht werden kann“, sagt Glassl. Die Spülarme lassen sich herausnehmen und unter fließendem Wasser durchspülen.
Damit der Innenraum glänzt, spülen Verbraucher die Maschine am besten einmal durch, ohne sie mit Geschirr zu beladen. Als Reiniger eignen sich hier normale Spülmaschinentabs und -pulver oder spezielle Pflegeprodukte. Danach lohnt sich ein Blick auf die Türdichtungen, denn hier entsteht aus Fett und Schmutz schon mal ein klebriger Film. „Die Türdichtungen muss man regelmäßig mit einem feuchten Tuch abwischen“, erklärt Wittkowski. Am besten dann, wenn das Gerät gerade gelaufen sei. „So kann ich den Schmutz mit der Restfeuchte, die noch in der Spülmaschine ist, gleich wegwischen.“
Für glänzendes Geschirr braucht die Spülmaschine neben dem Reiniger Klarspüler und Regeneriersalz. Der Klarspüler sorgt dafür, dass sich die Oberflächenspannung des Wassers verändert. Das Wasser läuft so besser ab und hinterlässt keine störenden Flecken beim Trocknen. Das Salz unterstützt eine Entkalkungsvorrichtung. Es gibt auch Kombi-Produkte, meist in vordosierten Tabs. Beim Salz müsse man allerdings eines beachten, sagt Glassl: „Die Kombi-Produkte funktionieren nur bis zu einer Wasserhärte von 21 Grad Deutscher Härte. Wenn man in einem Gebiet mit härterem Wasser wohnt, dann braucht man noch zusätzlich Regeneriersalz.“ Den Kalkgehalt kennt der Wasserversorger.
Viele Geschirrspüler haben spezielle Sparprogramme, die bei niedrigeren Temperaturen waschen. Das ist gut für die Umwelt, hat aber einen Nachteil: „An Töpfen und Tellern klebt häufig noch viel Fett, wenn wir sie in die Spülmaschine räumen“, erläutert Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+ in Berlin. „Das Fett wird bei niedrigen Waschtemperaturen nur schwer gelöst und kann sich an Stellen ablagern, die man nicht sieht, etwa an Abwasserrohren oder -leitungen, und zu Verstopfungen führen.“
Das gelte vor allem für sogenannte gehärtete Fette, die etwa in Fertigprodukten wie Tütensuppen enthalten sind. „Deshalb sollte man bei der Spülmaschine regelmäßig - nach jedem fünften bis zehnten Waschgang - ein Programm mit höherer Waschtemperatur durchlaufen lassen, damit sich solche Ablagerungen lösen und nicht zu einer Verstopfung führen“, rät Glassl.