Versorger geben gesunkene Ökostromumlage nicht immer weiter

Berlin (dpa/tmn) - Auch wenn die EEG-Umlage erstmals leicht gesunken ist, profitieren Stromkunden nicht unbedingt davon: Je nach Region und Stromversorger gibt es Preisnachlässe oder -erhöhungen.

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Die Senkung der Ökostromumlage kommt nicht allen Verbrauchern zugute. Denn Versorger geben sie nicht automatisch weiter, erklärt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Der Grund: Die Komponenten, aus denen sich der Strompreis zusammensetzt, können unabhängig voneinander steigen und fallen.

So ist zwar die EEG-Umlage, mit der Verbraucher an den Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien beteiligt werden, 2015 erstmals leicht gesunken. Auch die Beschaffungspreise für Strom an der Leipziger Strombörse sind gefallen. Die Netzentgelte, also die Gebühren für die Nutzung der Stromnetze, steigen jedoch in einigen Regionen.

Die Bilanz fällt daher je nach Region und Stromversorger unterschiedlich aus. Während einige Anbieter angekündigt haben, die Preise zu senken, kommen auf andere Kunden Mehrkosten zu, wenn der Stromversorger höhere Netzentgelte zahlen muss.

Kunden sind bei Preissteigerungen aber nicht machtlos: Sie können ihren Anbieter wechseln. Wer aus der Grundversorgung in einen alternativen Tarif wechselte, konnte nach Angaben des Vergleichsportals Check24 im vergangenen Jahr in den westlichen Bundesländern und Berlin im Schnitt 276 Euro im Jahr sparen. In den östlichen Bundesländern lag das Einsparpotenzial bei durchschnittlich 283 Euro.