Wieviel Brinell? Parkett-Qualität lässt sich genau messen

Bad Honnef (dpa/tmn) - Die Einheit Brinell kennen sicher nicht viele. Heimwerkern sollte sie aber ein Begriff sein: Dahinter verbirgt sich die Widerstandsfähigkeit eines Parkettbodens gegenüber Druck und Schlageinwirkungen, gemessen mit einer Eisenkugel.

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Das Verfahren wurde benannt nach dessen Erfinder, Johan August Brinell (1849-1925).

Was muss der Heimwerker wissen?

Ein hoher Brinell-Wert ist ein Indikator für hartes und damit besonders widerstandsfähiges Holz, erklärt der Verband der Deutschen Parkettindustrie in Bad Honnef bei Bonn auf seinem neuem Ratgeberportal parkett.de. Laubhölzer sind in der Regel härter als Nadelhölzer. So kann Eiche zum Beispiel beim Härtetest einen Brinellwert in Faserrichtung von 66 erreichen und quer zur Faser von 34, Kiefer schafft zur Richtung eine 40 und quer zur Faserrichtung eine 19.

Wie misst man den Brinellwert?

Die Prüfer lassen eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von zehn Millimetern mehrfach durch ein 1,50 Meter langes Rohr auf den Fußboden fallen. Der Abdruck wird gemessen und nach der Brinellformel berechnet. Ein Durchschnittswert aus mehreren Messungen dieser Macke ist das Maß für die Holzhärte. Lustige Info am Rande: Der Durchschnittswert mehrerer Dellen im Holz ist auch als RMG bekannt: Relative Macken-Größe.

Welches Holz ist für welche Räume geeignet?

Besonders hartes Holz wie Eiche oder Buche eignet sich gut für oft genutzte Räume. Es soll dem Verband zufolge sogar mit häufigem Möbelrücken, spielenden Kindern und Partygästen auf Stöckelschuhen klarkommen. Kirschbaum, Fichte und Kiefer wird besser in weniger frequentierten Zimmern wie dem Schlafzimmer verlegt.