Der erste Schnee - Topfpflanzen ins Haus bringen

Berlin (dpa/tmn) - In einigen Landesteilen schneit es bereits - Zeit, die Pflanzen zu schützen. Nicht winterharte Kübelpflanzen müssen nun schnell ins Winterlager in Haus, Keller oder Garage kommen.

Mit dem ersten Schnee müssen Hobbygärtner aktiv werden. Topfpflanzen gehören nun ins Haus. „Vier bis fünf Grad sind okay, aber wenn es friert, räume ich sie rein“, sagt Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin. Topfpflanzen, die als winterhart gelten und im Freien bleiben, können nun mit Vlies oder Jute verpackt werden. Mulch, Laub oder Reisig schützen offene Bodenflächen vor der Kälte.

Grundsätzlich kommen die Pflanzen aber mit Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt für einige Zeit gut klar. Van Groeningen sagt daher: „Ich halte wenig vom Einpacken.“ Denn entweder halten sich tiefe Minusgrade wochenlang, und die Pflanzen erfrieren so oder so. Oder der Frost dauert nur ein paar Tage, was die Gewächse in der Regel überstehen.

Die Gartenexpertin rät, wenn überhaupt, die empfindlichen Pflanzen erst einzupacken, wenn tiefe Minusgrade angesagt sind - und sie direkt wieder aus ihrer warmen Hülle zu befreien, wenn es wieder wärmer wird. Das kann im Herbst und zum Winterbeginn noch passieren. Gerade im Sonnenschein schade eine Schutzschicht eher, denn den Pflanzen werde es darunter zu warm.

Wichtig ist, dass der Kübel eine gute Drainage hat und auf kleinen Füßen steht. Denn sonst kann das Wasser nicht ablaufen und gefriert - und dann erfrieren die Wurzeln. Ist das Material des Topfes nicht winterhart, platzt es in der Kälte.

Immergrüne Gehölze im Topf brauchen Wasser, sobald die Temperaturen wieder über null Grad steigen. Sonst verdursten sie. Das kann aber auch passieren, wenn Minusgrade herrschen und die Sonne scheint. Dann versuchen sie, Wasser aus dem Boden zu ziehen, der aber gefroren ist, erläutert Van Groeningen. Sie rät daher, Immergrüne im Topf über den Winter in den Schatten zu stellen.