Die Wunderblume öffnet ihre zweifarbigen Blüten nachts
Berlin (dpa/tmn) — Den Tag über die Fenster geschlossen halten und erst abends wieder öffnen - so hält man im Sommer die Hitze draußen. Nach diesem Motto verfährt auch die aus Amerika stammende Wunderblume.
Ein kleines Wunderwerk ist die Wunderblume (Mirabilis ssp.) tatsächlich. An ein und derselben Pflanze bilden sich Blüten in unterschiedlichen Farben. Nicht selten sind auch die großen, trompetenförmigen Blüten selbst zweifarbig. Wer sich an dem ungewöhnlichen Farbenspiel erfreuen möchte, sollte die Blume jetzt auf seiner Fensterbank aussäen.
Nach den Eisheiligen Mitte Mai wird sie zunächst im Freien abgehärtet und anschließend ausgepflanzt. Die Wunderblume wachse zwar auf jedem Gartenboden, bevorzuge jedoch sandige Erde, erläutert der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin.
Neben ihrer Farbpracht hat die in Mittel- und Südamerika beheimatete Wunderblume noch eine weitere ungewöhnlichen Eigenschaft: Wenn andere Blumen ihre Blüten in den nächtlichen Schlaf schicken, wird sie erst aktiv. Die Wunderblume öffnet ihre Blüten in der Abenddämmerung. In der heißen Mittagssonne sind sie geschlossen.
Zum Überwintern rät der BDG, die dicken Rüben der Stauden im Spätherbst auszugraben. Sie sollten frostfrei lagern. Im Frühjahr kann man dann die Pflanze wieder einpflanzen - die größer als zuvor wird.