Sonne im Namen Diese Pflanzen lassen den Garten im Sommer erstrahlen

Dresden (dpa/tmn) - Sommer und Sonnenschein — das gehört einfach zusammen. In vielen Gärten erblühen wieder Zierpflanzen, die dieses Gefühl besonders unterstreichen: Gewächse wie Sonnenwende, Sonnenbraut, Sonnenauge und Sonnenblume tragen das Sommergefühl buchstäblich im Namen.

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„Die Namen sind oft Übersetzungen der botanischen Bezeichnungen, die das griechische Wort für Sonne, helios, enthalten“, erklärt Beate Kollatz, Referentin für Zierpflanzenbau beim Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

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Die sicherlich bekannteste Vertreterin ist Helianthus, die Sonnenblume. „Ihr Blütenstand wandert jeden Tag aufs Neue mit der Sonne“, erklärt Kollatz. Ist sie mal vollständig erblüht, bleibt sie aber gen Osten fixiert. Die ursprünglich aus Amerika stammende klassische SONNENBLUME (Helianthus annuus) ist eine einjährige Pflanze, es gibt aber auch bei den Sonnenblumen mehrjährige Stauden (Helianthus atrorubens, H. decapetalus, H. tuberosus). „Je nach Sorte können Sonnenblumen einen halben Meter oder mehr als zwei Meter groß werden. Sie blühen von hellem Zitronengelb bis hin zu Rotbraun, die Blüten sind einfach oder gefüllt“, erklärt Kollatz.

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Ebenfalls aus Amerika stammt die SONNENBRAUT (Helenium), von der es mehr als 30 Arten gibt. Die ein- oder mehrjährige, bis zu 1,50 Meter hohe Staude blüht von Juli bis September - und das in vielen Farben: Je nach Züchtung umgeben gelbe, orange, rote und rot-braune Zungenblätter den kugelförmigen Blütenstand.

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Wie die Sonnenblume richtet auch das SONNENRÖSCHEN (Helianthemum) seine Blüte nach dem Himmelskörper aus. Die Pflanzenfamilie umfasst mehr als 100 Arten, die in unterschiedlichen Ausprägungen in Süd-, West- und Osteuropa zu Hause sind. Je nach Sorte blüht die gerade mal 20 Zentimeter hohe Staude meist in Gelb oder Orange, aber auch in Weiß, Creme oder Rosa und Hellviolett. „Sonnenröschen kommen in kleinen Komplexen am besten zur Geltung“, findet Wolfgang Härtel, Mitglied im Bund deutscher Staudengärtner in Bonn.

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Auch die SONNENWENDE (Heliotrop) folgt dem Stern, was ihren Namen begründet. Ursprünglich kommt der bis zu 60 Zentimeter hohe Strauch aus Peru. Hierzulande ist er auch unter dem Namen Vanilleblume bekannt - aus gutem Grund: „Die Blüten besitzen eine intensive violette Farbe und verströmen einen wohlriechenden Duft“, sagt Axel Klodt, Vorstandsmitglied beim Bundesverband Einzelhandelsgärtner.

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Unter der Bezeichnung SONNENHUT sind gleich zwei Zierpflanzen bekannt: Scheinsonnenhut (Echinacea) und der Sonnenhut (Rudbeckia), der vielerorts auch Gewöhnlicher Sonnenhut heißt. Die Namen verdankt er seinem Aussehen: „Mit seinem goldgelben, körbchenförmigen Blütenstand und der dunkelbraunen Mitte sieht er aus wie ein breitkrempiger Hut“, erklärt Klodt. Insgesamt gibt es 20 Arten, 3 sind laut Klodt in Europa ansässig. „Die Schönste ist die 'Rudbeckia fulgida'.“

Der SCHEINSONNENHUT (Echinacea) kommt aus Nordamerika. Die bis zu 1,50 Meter hohe, mehrjährige Staude ist auch unter den Namen Roter Sonnenhut, Purpursonnenhut oder Igelkopf bekannt. „Je nach Sorte blüht sie von Juli bis September hellrot, hellrosa, orange, gelb und creme - auch gefüllt oder als Doppeldeckerblüte“, sagt Klodt. Die neueren Züchtungen sind seiner Ansicht nach aber nicht so haltbar. Der Experte empfiehlt daher robustere Sorten wie 'Magnus' und 'Alba'.