Dünne Meerrettichstangen kommen im Frühjahr zurück ins Beet

Berlin (dpa/tmn) - Die deutsche Küche ist nicht für ihre Schärfe bekannt. Eine der wenigen Ausnahmen bei den Zutaten ist der Meerrettich (Armoracia rusticana). Er verfeinert schon seit Jahrhunderten Fisch- und Fleischgerichte.

In der kalten Jahreszeit wird er geerntet.

Wie die meisten Wurzelgemüse entwickelt sich Meerrettich in lockerem, humosen Boden am besten. Die Ernte ist ein kleiner Kraftakt, erläutert der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin. Der Boden wird mit der Grabegabel rund um die Wurzel gelockert und diese mit einem kräftigen Ruck herausgezogen. Stangen, die mindestens zwei bis drei Zentimeter dick sind, wandern direkt in die Küche. Dünnere Wurzeln kommen später zurück ins Beet: Sie werden im Frühjahr in 30 Zentimeter lange Stücke geschnitten und schräg in 20 Zentimeter tiefe Rillen gepflanzt. So bleibe der Nachschub stets gesichert.

Der BDG empfiehlt, von der frischen Wurzel für die Verwendung in der Küche nur so viel abzureiben, wie gebraucht wird, und sie mit Zitronensaft zu beträufeln. So bleibe die Wurzel weiß.