Licht aus! „Earth Hour“: Rekordzahl an Städten macht mit
Berlin (dpa) - In Berlin am Brandenburger Tor und an Gebäuden in mehr als 300 Städten bundesweit sollen am Samstag (25.3.; 20.30 Uhr) eine Stunde lang die Lichter ausgehen.
Zur 11. Auflage der Aktion „Earth Hour“ für mehr Klimaschutz hat die Umweltstiftung WWF aufgerufen. In Deutschland kündigte eine Rekordzahl von Städten ihre Teilnahme an, wie ein WWF-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Zahl könne noch steigen, weil kurzfristige Anmeldungen möglich seien.
In Berlin sollen auch am Roten Rathaus, am Funkturm und am Umweltministerium die Lichter ausgehen. In München bleibt etwa die Frauenkirche dunkel, in Köln der Dom. In weiteren Städten sind es oft ebenfalls Kirchen und Rathäuser, deren Lichter erlöschen. Zudem beteiligen sich laut Angaben viele Unternehmen mit ihren Gebäuden.
Der WWF will mit der „Earth Hour“ (Stunde der Erde) die Aufmerksamkeit der Menschen auf den Schutz des Klimas und damit auch von Tierarten lenken. Noch sei Zeit, um den Klimawandel zu stoppen, appelliert die Organisation. Großes Potenzial liege dabei in den Städten, die mit ihrem Anteil am weltweiten Kohlendioxidausstoß (CO2) als Treiber der Klimaerwärmung gesehen werden.
Lebten die Menschen weiter wie bisher, drohe im Tierreich ein „unwiderrufliches Massensterben“, warnt der WWF im Internet. Deshalb reiche es auch nicht, nur in den 60 Minuten der Aktion zu handeln. Es seien kleine Entscheidungen im Alltag wie häufigeres Verzichten auf Autofahren und Fleisch, die einen Unterschied machen könnten.
2016 beteiligten sich weltweit rund 7000 Städte an der Aktion, rund 240 davon in Deutschland. International waren in der Vergangenheit etwa berühmte Sehenswürdigkeiten wie der Eiffelturm in Paris, der Trevi-Brunnen in Rom und die Basilius-Kathedrale in Moskau verdunkelt worden. Ihren Ursprung hat die Aktion in Sydney, wo 2007 erstmals mehrere Hunderttausend Australier das Licht ausschalteten.