Ein Platz an der Sonne: Süßkartoffeln brauchen Wärme
Veitshöchheim (dpa/tmn) - Süßkartoffeln (Ipomea batatas) stammen aus dem äquatornahen Südamerika. Die Pflanzen sind aber auch in Afrika verbreitet und gedeihen gut in allen warmen Ländern. Nun ist Deutschland aber kein warmes Land.
Daher ist es hier zwingend notwendig, den Pflanzen einen Platz in der Sonne zu geben.
Und sie dürfen auch erst ab Ende Mai oder gar Juni ins Freie kommen, wenn die Temperaturen beständig warm sind. Darauf weist die Bayerische Gartenakademie hin. Am besten wächst die auch als Batate bekannte Pflanze bei Temperaturen von 24 Grad und mehr. Bei zehn Grad und weniger ist das Wachstum stark eingeschränkt.
Die Batate ist keineswegs nur eine Gemüsepflanze. Die Gartenexperten empfehlen sie sogar als Zierpflanze für Balkonkästen. Sie bildet lange, hängende Triebe in Hellgrün oder Dunkelrot, die herzförmige, gelbgrüne bis dunkelrote Blätter zieren. Manche Sorten tragen aber auch Laub, das stark gespalten ist - vergleichbar mit Fingern an einer Hand. Die Pflanzen bilden auch Blüten in hellem Lila oder Rosa, doch es sind wenige. Die essbaren Knollen entstehen im Spätsommer in der Erde, geerntet wird ab Oktober.
Wichtig ist, dass die Pflanzen nicht in Staunässe stehen. Im Kasten und Topf sind Abzugslöcher für das Wasser notwendig. Im Beet sollte man die Pflanze - wie normale Kartoffeln auch - in Dämmen mit einer Breite von 60 Zentimeter und einer Höhe von 20 Zentimeter anbauen. Die Gartenakademie rät dazu vor allem bei schweren Böden. Für die Aufzucht im Topf eignet sich Geranienerde gut.
Süßkartoffeln wachsen sehr schnell. Man sollte sie daher gerade in Kästen nur mit Pflanzen kombinieren, die ebenso wuchsfreudig sind. Schwachwachsende Partner im Topf werden schnell überwuchert. Die ein bis zwei Meter langen Ranken der Batate können über die Balkonbrüstung hängen, oder man bindet sie an Schnüren nach oben - so entsteht etwa ein Sichtschutz zur Nebenwohnung.